Stefan Jäger Archiv

Stefan-Jäger-Archiv bittet um Unterstützung

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Bibliografie
Artikel Nummer: 1225
ART 1222 A.jpg
Autor Name: Horn, Nikolaus ,
Horn Herwig
Titel des Artikels : Stefan-Jäger-Archiv bittet um Unterstützung
Untertitel des Artikels: Warum eine neue Bestandaufnahme nötig ist und die Bildbesitzer erfasst werden sollen
Titel der Publikation: Heimatblatt Hatzfeld
Herausgeber: HOG Hatzfeld
Jahr: 2018
Ausgabe: 25
Seite: 92-94
Seiten: 168
* [[Horn, Nikolaus]], [[Horn Herwig]]: [[ART:1225 - Stefan-Jäger-Archiv bittet um Unterstützung|<i>Stefan-Jäger-Archiv bittet um Unterstützung</i>. Warum eine neue Bestandaufnahme nötig ist und die Bildbesitzer erfasst werden sollen]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2018

Warum eine neue Bestandsaufnahme nötig ist und die Bildbesitzer erfasst werden sollen
Wer kennt alle Namen, die die Galerie Banater deutscher Persönlichkeiten umfasst? Gewiss gebührt dem Kunstmaler Stefan Jäger darin ein Ehrenplatz. Wer kennt das gesamte Werk dieses Künstlers? Niemand. Wer die Wirkung (die Rezeption) seines Kunstwerkes auf ein einziges Bild reduziert, verkennt die Beliebtheit seiner Bilder in ihrer Vielfalt bei den (wenig künstlerisch geschulten) Banater Schwaben, die dem Schönen nicht abhold waren.
Kunstliebhaber und Sammler haben wertvolle Vorarbeiten geleistet, um der Nachwelt das einmalige künstlerische Werk Stefan Jägers breiten Massen zugänglich zu machen. Es kann nicht genug diesbezüglich unternommen werden.

Was will das Online-Archiv?
Das Online-Archiv will mit Hilfe der modernen Medien einen bescheidenen Beitrag dazu leisten,
• auf das Kunstwerk aufmerksam machen und den Namen des Künstlers vor der Vergessenheit wahren;
• so weit wie möglich die Vielfalt im Bildwerk des Kunstmalers Stefan Jäger erfassen und die schriftliche Dokumentation dazu belegen;
• das einmalige Kunstwerk einem breiten Kreis auf leichte Weise zugänglich machen;
• die kunstkritische Auseinandersetzung mit dem Werk des Meisters anregen.

Was ist bereits vorhanden?
Zeichnungen, Skizzen, daneben eine umfassende Sammlung von 1150 Veröffentlichungen aller Art (Studien, Berichte, Beiträge, Mitteilungen, Erwähnungen).
Das gesamte Material wurde gesichtet, d. h. die aus Versehen erfassten Dubletten der Bildkopien wurden entfernt, genauso die Details, die fälschlicherweise als eigenständige Kunstwerke angesehen worden waren. Irreführend dabei waren die Titel/Benennungen der Bilder, die nur zu einem kleinen Teil vom Künstler selbst vergeben wurden, hingegen in zahlreichen Varianten und Abweichungen von den Bildbesitzern, den Sammlern, den Persönlichkeiten, die sich bisher mit der Erfassung des Kunstwerkes beschäftigt haben. Die Titel wurden teils beibehalten, teils neu vergeben.
Der Bild- und Textbestand wurde digitalisiert und thematisch gegliedert. Die Seitengestaltung (in der Art eines Wikipedia-Artikels) forderte eine einheitliche Anordnung und Verbindung (Verlinkung) untereinander, so dass eine zielgerechte Suche ermöglicht wurde, aber auch zusätzliche Informationen (durch Umschalten) eingeholt werden können.
Eine Grobgliederung in <Leben>, <Werk&gt, <Bibliografie&gt, <Glossar&gt lenkt den Blick und steuert die Recherche. Jeder Teil ist aufgefächert und unterteilt, kann durch Anklicken aufgerufen werden. Die thematische Gliederung findet ihre Auffächerung nach Motiven (Kategorien), nach denen ebenfalls gesucht und das Bildmaterial zusätzlich aufgerufen werden kann.
Die einzelnen Textbeiträge sind, soweit es möglich war, in Originalkopie und in PDFFormat aufrufbar. Die PDF-Variante ist verlinkt, d. h. man kann beim Lesen auch das erwähnte Bild einsehen bzw. zusätzliche Informationen einholen und zum Ausgang zurückkehren.

Warum ist eine neue Bestandsaufnahme nötig?
1. Ein Teil der Ölgemälde und Aquarelle ist vor vielen Jahren mit den damaligen fotografischen Möglichkeiten festgehalten worden. Die Aufnahmen wurden auch in dieser Form veröffentlicht. Davon wurde in späterer Zeit ein Scan angelegt, deshalb ist der Großteil dieser Aufnahmen lediglich in Schwarz-Weiß-Repros im Archiv vorhanden, obzwar das Original in Farbe angefertigt wurde. Eine Neuaufnahme wäre wünschenswert/erstrebenswert.
2. Manche Kopien erscheinen in matten, stumpfen, oft verfälschten Farben. Das geht wohl auf ein wiederholtes Kopieren zurück. Eine Richtigstellung kann nur eine Neuaufnahme bringen.
3. Das Fotokopieren mit der alten Apparatur erforderte Filme und deren Ausarbeitung. Dabei sind nicht selten die Ränder beschnitten worden, selbst wenn aussagekräftige Details absichtlich vom Künstler hierher gestellt wurden. Auch die Signatur des Künstlers ist dabei verloren gegangen. Am Schlimmsten ist, wenn die schriftlichen Anmerkungen des Künstlers unbeachtet blieben und nur bruchstückhaft festgehalten wurden (meist bei den Aufnahmen aus der Skizzenmappe). Die erforderlichen Ergänzungen können nur Neuaufnahmen ermöglichen.
4. Die überlieferten Ausmaße der Bilder sind teils falsch teils fehlen sie. Berichtigen wäre wünschenswert.
5. Die Suche nach Jäger-Originalen muss ausgedehnt werden. Erst spät wurde bekannt, dass der Kunstmaler Stefan Jäger seine Kunstwerke in den frühen Jahren seines Schaffens mit „St. I. Csenei“ (oder ähnlich) signiert hat. So sind zum Beispiel die Bilder im Besitz des ehemaligen Hatzfelder Apothekers nicht archiviert worden.
6. Nicht alle Werke Jägers – signiert oder unsigniert – sind bisher gefunden und archiviert worden. Verständliche Gründe liegen bei den Bildbesitzern, es mangelt nicht am guten Willen der Sammler und „Archivare“.
7. Jäger hat sich selbst kopiert, das hat er in einer seltenen Vollkommenheit zustande gebracht und ausgeführt. Auf Verlangen seiner Auftraggeber hat er Bilder erneut gemalt, doch mit minimalen Abweichungen. Diese sind nur zu erkennen, wenn die Werke nebeneinander oder übereinander gelegt werden. Deshalb sollte nach dem Grundsatz gehandelt werden: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Warum sollten die Bildbesitzer erfasst werden?
1. Seit jeher war die Streuung des malerischen Werkes von Stefan Jäger beträchtlich. Aufträge kamen aus den verschiedensten Familien, aus mehreren Ländern. Die Bilder wanderten über Grenzen. Es gab kein Verzeichnis der Arbeiten. Der Nachlass wurde auseinandergerissen. Kein Kunstmuseum, keine öffentliche Institution hat eine allumfassende Sammlung, geschweige eine Auflistung.
2. Familien, in deren Privatbesitz Jäger-Bilder waren/sind, verändern sich. Bilder werden verschenkt, vererbt, verkauft, vernichtet. Die Spur der Bilder kann nur verfolgt werden, wenn die Besitzer/Eigentümer guten Willens sind und die Bereitschaft zeigen, den Kunstgenuss auch mit anderen zu teilen.
3. Die Personaldaten der Eigentümer werden vertraulich behandelt (nach den Vorgaben des Datenschutzes) und nicht an Dritte weitergegeben. Sie sind notwendig für Veröffentlichungen und Ausstellungen.
4. Was an Personaldaten aufgenommen wird, sollte im Einzelnen mit den Betreibern der Internetseite vereinbart werden.

Ein besonderes Anliegen
Die Beschäftigung mit der Literatur zum Leben und Werk des Banater Kunstmalers Stefan Jäger zeigt, dass Wissenswertes unrettbar verloren gegangen ist und geht. Es wird zur Herzensangelegenheit, mit den Wissensträgern in Kontakt zu kommen, um etwas zu erfahren über: die Entstehungsgeschichte eines Gemäldes, über den Hintergrund des Auftrags, über die dargestellte Person (als Porträt), über das Gebäude, das (vielleicht) heute nicht mehr existiert, über eine (zufällige) Begegnung mit dem Künstler, über eine anekdotenhafte Begebenheit, über gemalte Gegenstände auf den Bildern, die heute längst außer Gebrauch und deshalb in Vergessenheit geraten sind. Vieles kann helfen, das Augenmerk darauf zu lenken, was nicht nur dem Künstler wertvoll war. Wenn sich der geneigte Leser nach einem Besuch des erwähnten Internetauftritts vom Wert der geleisteten Arbeit überzeugt hat und Vertrauen zu den Gestaltern haben kann, bitten wir darum, sich bei uns zu melden.
Nikolaus Horn, Herwig Horn
Zugang zum Archiv im Internet: http:// jaeger.banater-archiv.de
Unsere Kontaktdaten: Herwig Horn (E-Mail herwighorn@gmx.de) oder Nikolaus Horn
(Telefon 0841 / 76511, E-Mail nikhorn@gmx.de)


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