Hatzfeld vor 50 Jahren im Spiegel der Presse
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 1222 |
Autor Name: | Willi Zeidner, Karpaten Rundschau 1968 , Emmerich Reichrath, Neuer Weg, 25. Juni 1969 |
Titel des Artikels : | Hatzfeld vor 50 Jahren im Spiegel der Presse |
Titel der Publikation: | Heimatblatt Hatzfeld |
Herausgeber: | HOG Hatzfeld |
Jahr: | 2018 |
Ausgabe: | 25 |
Seite: | 82-87 |
Seiten: | 168 |
* [[Willi Zeidner, Karpaten Rundschau 1968]], [[Emmerich Reichrath, Neuer Weg, 25. Juni 1969]]: [[ART:1257 - Hatzfeld vor 50 Jahren im Spiegel der Presse|<i>Hatzfeld vor 50 Jahren im Spiegel der Presse</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2018 |
Heidesöhne Diel und Jäger
Man spricht von ihnen mit der Betonung wie etwa der Duft von backofenwarmem Brot
oder das anheimelnde Etwas aus dem Bratrohr voll Pellkartoffeln, wenn die Frostnacht
vor den Fenstern jammert. Ohne sie wäre Hatzfeld nicht Hatzfeld. Der Mann,
den man Heidedoktor oder auch nur Armendoktor nennt, übersah seine Barschaft,
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baute ein Krankenhaus, ließ dadurch seine Söhne leer ausgehen und kurierte seine
Hatzfelder Mittellosen unentgeltlich und bestritt in den meisten Fällen auch die Kosten
der Medikamente aus seiner Privattasche. Auf einem Hatzfelder Ehrenplatz stellten
ihm seine Landsleute ein Denkmal auf, und meißelten schlicht und einfach Dr. Diel in
den Stein. Wer noch nicht von Stefan Jäger, dem Heidemaler, hörte, dem die schwäbische
Bodenständigkeit im Pinsel steckte, die Liebe und Achtung zur volkstreuen
Besonderheit in Trachten und Landschaft, muss her nach Hatzfeld, wo über 200 seiner
berühmt gewordenen Bilder lokalpatriotisch bewahrt werden. Kostbarkeiten, die
trotz Privatbesitz den 14000 Hatzfeldern gehören. Ja, bestimmt, man müsste noch
über den Hatzfelder Heimatdichter Peter Jung, oder Emmerich Bartzer, den Träger
Hatzfelder Musiktradition sprechen. Ja, doch! Es ist schon etwas dran: man ist einen
Tag in Hatzfeld und kann eine Woche lang erzählen. Und man tut das gleich ohne
Hut, man müsste ihn recht oft verneigend lüften.
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Man langweilt sich nicht oft in Hatzfeld
Hatzfeld ist ein schönes Städtchen. Wenn man vom Bahnhof stadteinwärts geht,
fallen entlang der Republicii.-Straße (von den Hatzfeldern noch immer gerne „Korso“
genannt) die vielen Rosen auf. Später findet man sie auch im Stadtpark wieder. Ein
Kollege aus Temeswar behauptet, in Hatzfeld gebe es zur Zeit mehr Rosen als im
Temeswarer-Rosenpark. Mit der Achtung vor den Stadtvätern wachsen auch die
Erwartungen, denn man ist ja nicht der Rosen zuliebe gekommen, sondern um zu
sehen, was die Jugend des Heidestädtchens in ihrer Freizeit treibt.
Für ein Städtchen mit vierzehntausend Einwohnern war an jenem Wochenende
allerhand los. Am Samstag wurde die feierliche Eröffnung der Gedenkstätte für den
Heimatmaler Stefan Jäger mit einem Kulturprogramm abgeschlossen, wo einige Formationen
des Kulturhauses und des Lyzeums auftraten. Die Sensation des Abends
aber war das Konzert der „Schwabenkinder“, die seit ihrer erfolgreichen Tournee nun
auch im Kreis Hermannstadt bekannt sind.
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