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ART:0051 - Wiedersehen mit Stefan Jäger: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenige kannten Eigenart und Reiz des Heidedorfes so gut wie [[Stefan Jäger]], und wohl keiner hat mit soviel warmer Anteilnahme und Freude am Detail das Leben dieses Dorfes festzuhalten verstanden wie eben dieser bekannte [[Jimbolia|Hatzfelder]] Maler. Gerade um diesen Aspekt aus der reichen und langjährigen Tätigkeit des Künstlers geht es den Veranstaltern der retrospektiven Jäger-Ausstellung, die anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers im [[Banater Museum|Temesvarer Regionsmuseum]] eröffnet werden soll.
 
Wenige kannten Eigenart und Reiz des Heidedorfes so gut wie [[Stefan Jäger]], und wohl keiner hat mit soviel warmer Anteilnahme und Freude am Detail das Leben dieses Dorfes festzuhalten verstanden wie eben dieser bekannte [[Jimbolia|Hatzfelder]] Maler. Gerade um diesen Aspekt aus der reichen und langjährigen Tätigkeit des Künstlers geht es den Veranstaltern der retrospektiven Jäger-Ausstellung, die anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers im [[Banater Museum|Temesvarer Regionsmuseum]] eröffnet werden soll.
  
Leider besitzt das [[Banater Museum|Museum]] außer einem [[Skizzenalbum]] (etwa 150 Blätter) und dem 1910 in [[Cărpiniș|Gertianosch]] enthüllten großen [[Einwanderungsbild]] herzlich wenig aus dem reichhaltigen Nachlass [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]]. Hingegen finden sich seine Bilder zu Hunderten in den Bauernhäusern des Banats, ein Umstand, der besser als alle sonstigen Erwägungen die Volksverbundenheit des Hatzfelder Malers hervorkehrt. Es ist gewiss nicht das Leichteste, aus den über Dutzende Dörfer hin verstreuten Werken gerade das herauszufinden, was für eine [[Retrospektivausstellung]] am repräsentativsten ist. „Die meisten der bisher ausgewählten Bilder brachten wir aus [[Jimbolia|Hatzfeld]]", teilte uns [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny]] mit, die mit der Organisierung der Ausstellung betraut wurde. „Hauptsächlich Trachten- und Genrebilder, die den schwäbischen Bauern, seinen Alltag und seine Feste zum Thema haben. Abgesehen vom künstlerischen Wert sind die meisten der von uns ausgewählten Arbeiten [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] ethnographisch außergewöhnlich aufschlussreich." Die Bauernstube, die Dorfstrasse, Heimkehr vom Feld sind Themen, die in [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] Werken immer wiederkehren. Dem Original verpflichtet, ist der Künstler ein treuer und verlässlicher Schilderer des Banater Dorfes und seiner Menschen.
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Leider besitzt das [[Banater Museum|Museum]] außer einem [[Skizzenalbum]] (etwa 150 Blätter) und dem 1910 in [[Cărpiniș|Gertianosch]] enthüllten großen [[WK:0376|Einwanderungsbild]] herzlich wenig aus dem reichhaltigen Nachlass [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]]. Hingegen finden sich seine Bilder zu Hunderten in den Bauernhäusern des Banats, ein Umstand, der besser als alle sonstigen Erwägungen die Volksverbundenheit des Hatzfelder Malers hervorkehrt. Es ist gewiss nicht das Leichteste, aus den über Dutzende Dörfer hin verstreuten Werken gerade das herauszufinden, was für eine [[Retrospektivausstellung]] am repräsentativsten ist. „Die meisten der bisher ausgewählten Bilder brachten wir aus [[Jimbolia|Hatzfeld]]", teilte uns [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny]] mit, die mit der Organisierung der Ausstellung betraut wurde. „Hauptsächlich Trachten- und Genrebilder, die den schwäbischen Bauern, seinen Alltag und seine Feste zum Thema haben. Abgesehen vom künstlerischen Wert sind die meisten der von uns ausgewählten Arbeiten [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] ethnographisch außergewöhnlich aufschlussreich." Die Bauernstube, die Dorfstrasse, Heimkehr vom Feld sind Themen, die in [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] Werken immer wiederkehren. Dem Original verpflichtet, ist der Künstler ein treuer und verlässlicher Schilderer des Banater Dorfes und seiner Menschen.
  
 
Bisher sind etwa hundert für die Ausstellung ausgewählte Bilder vom [[Banater Museum|Regionsmuseum]] bereitgestellt worden. Bemerkenswert für das Interesse, das der bevorstehenden Jäger-Ausstellung entgegengebracht wird, ist die Bereitwilligkeit, mit der die sich im Privatbesitz befindlichen Gemälde dem [[Banater Museum|Museum]] zur Verfügung gestellt werden. Gerade die Popularität [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] und seines Werks, die für das Banat beispiellose Verbreitung seiner Arbeiten, kommen der Absicht der Veranstalter, das Volkstümliche im Lebenswerk des [[Jimbolia|Hatzfelder]] Meisters zu veranschaulichen, überaus gelegen. Die voraussichtlich einige Parterresäle des [[Banater Museum|Museums]] belegende Ausstellung dürfte gerade, in den Reihen der schwäbischen Bevölkerung des Banats weiteste Kreise ansprechen. Einen Ehrenplatz in den Sälen soll auch diesmal das dreiteilige große Einwanderungsbild erhalten, das in Farbreproduktionen in vielen schwäbischen Wohnstuben anzutreffen ist.
 
Bisher sind etwa hundert für die Ausstellung ausgewählte Bilder vom [[Banater Museum|Regionsmuseum]] bereitgestellt worden. Bemerkenswert für das Interesse, das der bevorstehenden Jäger-Ausstellung entgegengebracht wird, ist die Bereitwilligkeit, mit der die sich im Privatbesitz befindlichen Gemälde dem [[Banater Museum|Museum]] zur Verfügung gestellt werden. Gerade die Popularität [[Stefan Jäger|Stefan Jägers]] und seines Werks, die für das Banat beispiellose Verbreitung seiner Arbeiten, kommen der Absicht der Veranstalter, das Volkstümliche im Lebenswerk des [[Jimbolia|Hatzfelder]] Meisters zu veranschaulichen, überaus gelegen. Die voraussichtlich einige Parterresäle des [[Banater Museum|Museums]] belegende Ausstellung dürfte gerade, in den Reihen der schwäbischen Bevölkerung des Banats weiteste Kreise ansprechen. Einen Ehrenplatz in den Sälen soll auch diesmal das dreiteilige große Einwanderungsbild erhalten, das in Farbreproduktionen in vielen schwäbischen Wohnstuben anzutreffen ist.
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[[Kategorie:Temeschburg]]
 
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Version vom 9. Mai 2015, 11:16 Uhr

Bibliografie
Artikel Nummer: {{{Artikelnummer}}}
Autor Name: Heinz, Franz
Aufsatztitel: Wiedersehen mit Stefan Jäger
Zeitungstitel: Neuer Weg
Erscheinungsort: Bukarest
Jahrgang: 19
Nummer:
Datum: 25.04.1967
Seite:
* [[ART:0051 - Wiedersehen mit Stefan Jäger|Heinz, Franz. Wiedersehen mit Stefan Jäger. Neuer Weg Bukarest 1967]]

Temesvar bereitet Retrospektivausstellung vor

Wenige kannten Eigenart und Reiz des Heidedorfes so gut wie Stefan Jäger, und wohl keiner hat mit soviel warmer Anteilnahme und Freude am Detail das Leben dieses Dorfes festzuhalten verstanden wie eben dieser bekannte Hatzfelder Maler. Gerade um diesen Aspekt aus der reichen und langjährigen Tätigkeit des Künstlers geht es den Veranstaltern der retrospektiven Jäger-Ausstellung, die anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers im Temesvarer Regionsmuseum eröffnet werden soll.

Leider besitzt das Museum außer einem Skizzenalbum (etwa 150 Blätter) und dem 1910 in Gertianosch enthüllten großen Einwanderungsbild herzlich wenig aus dem reichhaltigen Nachlass Stefan Jägers. Hingegen finden sich seine Bilder zu Hunderten in den Bauernhäusern des Banats, ein Umstand, der besser als alle sonstigen Erwägungen die Volksverbundenheit des Hatzfelder Malers hervorkehrt. Es ist gewiss nicht das Leichteste, aus den über Dutzende Dörfer hin verstreuten Werken gerade das herauszufinden, was für eine Retrospektivausstellung am repräsentativsten ist. „Die meisten der bisher ausgewählten Bilder brachten wir aus Hatzfeld", teilte uns Annemarie Podlipny mit, die mit der Organisierung der Ausstellung betraut wurde. „Hauptsächlich Trachten- und Genrebilder, die den schwäbischen Bauern, seinen Alltag und seine Feste zum Thema haben. Abgesehen vom künstlerischen Wert sind die meisten der von uns ausgewählten Arbeiten Stefan Jägers ethnographisch außergewöhnlich aufschlussreich." Die Bauernstube, die Dorfstrasse, Heimkehr vom Feld sind Themen, die in Stefan Jägers Werken immer wiederkehren. Dem Original verpflichtet, ist der Künstler ein treuer und verlässlicher Schilderer des Banater Dorfes und seiner Menschen.

Bisher sind etwa hundert für die Ausstellung ausgewählte Bilder vom Regionsmuseum bereitgestellt worden. Bemerkenswert für das Interesse, das der bevorstehenden Jäger-Ausstellung entgegengebracht wird, ist die Bereitwilligkeit, mit der die sich im Privatbesitz befindlichen Gemälde dem Museum zur Verfügung gestellt werden. Gerade die Popularität Stefan Jägers und seines Werks, die für das Banat beispiellose Verbreitung seiner Arbeiten, kommen der Absicht der Veranstalter, das Volkstümliche im Lebenswerk des Hatzfelder Meisters zu veranschaulichen, überaus gelegen. Die voraussichtlich einige Parterresäle des Museums belegende Ausstellung dürfte gerade, in den Reihen der schwäbischen Bevölkerung des Banats weiteste Kreise ansprechen. Einen Ehrenplatz in den Sälen soll auch diesmal das dreiteilige große Einwanderungsbild erhalten, das in Farbreproduktionen in vielen schwäbischen Wohnstuben anzutreffen ist.