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ART:0075 - Eröffnung einer Stefan-Jäger-Gedenkstätte in Hatzfeld

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Bibliografie
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Aufsatztitel: Eröffnung einer Stefan-Jäger-Gedenkstätte in Hatzfeld
Zeitungstitel: Der Donauschwabe
Erscheinungsort: Aalen
Jahrgang: 19
Nummer: 26
Datum: 29.06.1969
Seite: 2
* [[ART:0075 - Eröffnung einer Stefan-Jäger-Gedenkstätte in Hatzfeld|. Eröffnung einer Stefan-Jäger-Gedenkstätte in Hatzfeld. Der Donauschwabe Aalen 1969]]


Sie befindet sich in der ehemaligen „Drei-Kronen-Schule"

Am 31. Mai fand in Hatzfeld im rumänischen Banat in feierlichem Rahmen die Errichtung einer Gedenkstätte des bedeutenden Banater Malers Stefan Jäger, der einen Großteil seines Lebens in dieser großen schwäbischen Heidegemeinde verbracht hatte, statt. Zahlreiche Bilder aus dem Privatbesitz schmückten die Ausstellungsräume.
An der feierlichen Eröffnung nahmen Vertreter der Partei und des Staates, deutsche Kulturschaffende, zahlreiche [Jimbolia|Hatzfelder]] sowie die Schüler der Hatzfelder Schulen teil.
Der Sekretär des Stadtparteikomitees und Bürgermeister Mihai Ignat begrüßte die Anwesenden, während Dozent Dr. Bunescu, Kreisvorsitzender des Kreiskomitees für Kultur, die Hatzfelder Bevölkerung lobte, daß sie ihrem großen Landsmann eine würdige Gedenkstätte errichtete. Der Vorsitzende des Temeschburger Kreisrates der deutschen Werktätigen, Journalist Nikolaus Berwanger, dankte allen, die sich um die Gedenkstätte verdient gemacht haben. Namentlich erwähnte er den Bürgermeister Ignat, die Professoren des Hatzfelder Lyzeums: Hans Bräuner, Karl Heinz Gross[1] und Hans Schulz sowie den Direktor des Kulturhauses Hans Weidner und den Hatzfelder Holzschnitzer Ing. Martin Berberich[2], der die baulichen Arbeiten leitete und eine Büste Jägers verfertigte. Lobend hob er die Verdienste von Annemarie Podlipny vom Banater Museum und Oktavian Gogos hervor.
Prof. Bräuner umriß dann in deutscher und rumänischer Sprache Leben und Werk des in Tschene geborenen Malers, der nach seiner Berufsausbildung in Budapest, München, Stuttgart und Venedig auf seinen Wanderungen quer durch das Banat ein Werk von bleibendem ethnographischen Wert schuf. Jäger wurde anläßlich seines 80. Geburtstages im Jahre 1957 mit dem Arbeitsorden ausgezeichnet.
Der bedeutende Maler der Banater Schwaben Franz Ferch zerschnitt das Band, womit die Gedenkstätte eröffnet wurde. Sie befindet sich in der ehemaligen „Drei-Kronen-Schule", in der sich einst das Atelier Stefan Jägers befand. Die Ausstellung, die thematisch geordnet ist, umfaßt Ölgemälde, Aquarelle und Skizzen, 50 an der Zahl; die meisten der ausgestellten Werke wurden von Hatzfelder Kunstfreunden zur Verfügung gestellt. Die Stirnwand des Hauptsaales schmückt Jägers großes Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat", das bisher im Banater Museum in Temeschburg aufbewahrt wurde. Auf einer großen Tafel prangt in großen Lettern das Gedicht des Banater Dichters Peter Barth-Blumental, das dieser Stefan Jäger widmete. Auch Aufsätze von Franz Liebhard über den Maler sowie Dokumente, Zeitungsausschnitte, Fotos, persönliche Gebrauchsgegenstände und Malutensilien sind in Vitrinen untergebracht.
Anschließend an die Eröffnung fand eine kulturelle Veranstaltung statt, bei der die Laienspielgruppe der Lyzealschüler mit Vorführungen brillierte; 70 Schulkinder marschierten in echt schwäbischer Tracht auf und die vorzügliche Musikkapelle „Schwabenkinder" spielte flotte Weisen. Die Veranstaltung wurde zum Festtag der Hatzfelder und die Ehrung der bedeutenden Männer unserer Heimat ist ein Zeichen, daß unsere Landsleute an dem, was von bleibendem Wert ist, festhalten.

Anmerkungen

  1. richtig Karl-Hans Gross
  2. Ing. Martin Berberich ist der Sohn des Holzschnitzers Peter Berberich