Stefan Jäger Archiv

Hatzfeld

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Bibliografie
Kein Buchdeckel
Name des Herausgebers: Braunschweiger
Buchtitel: Hatzfeld
Untertitel: Eine Ortschronik der Heidestadt
Erscheinungsort: (o.O)
Verlag
Entstehungsjahr 1983
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* [[ART:0263 - Der Maler Stefan Jäger|Braunschweiger. Hatzfeld. (o.O) 1983]]

Der Maler Stefan Jäger

* 28. Mai 1877 (Tschene) † 16. März 1962 (Hatzfeld)

Im unweit Hatzfelds gelegenen Tschene wird Stefan Jäger als Sohn des Barbiers und Feldschers Franz Jäger und der Magdalene (geborene Schuller) geboren. Der 18jährige Stefan Jäger geht 1895 nach Budapest, wo er bis 1899 ein Studium an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrer-Bildungsanstalt absolviert. Nach Abschluss des Studiums unternimmt der junge Maler seine erste Studienreise, die ihn bis 1901 durch Österreich, Deutschtand und Italien führt. Jäger beginnt anschließend selbständig zu arbeiten und erhält 1906 seinen ersten großen Auftrag. Auftraggeber ist die Gemeinde Gertjanosch. Für die Herstellung eines großen Gemäldes in Öl zum Thema „Die Ansiedlung der Schwaben im Banat" unternimmt er extra eine weitere Studienreise, die ihn nach Stuttgart, Ulm und Nürnberg führt. Das Einwanderungs-Triptychon mit den Teilen Wanderung, Rast und Ankunft wird am 15. Mai 1910 anlässlich einer Gewerbe- und Landwirtsschaftsausstellung in Gertjanosch enthüllt. Diese geschichtlich-ethnografische Dokumentation macht den Maler unter seinen Landsleuten bekannt. Der Künstler, der als stiller und bescheidener, in seiner ruhigen Art sogar etwas eigenartiger Mensch gilt, lässt sich 1910 in Hatzfeld nieder. In der Zeit seines Hatzfelder Schaffens verlassen zahlreiche Gemälde der Banater Landschaft, des Arbeitslebens und der volkstümlichen Tracht die Werkstatt Jägers, die von keinem Fremden betreten werden durfte. Zahlreiche Skizzen seiner Werke sind im Banater Museum aufbewahrt. Die Glanzzeit von Stefan Jägers heimatkundlich-dokumentarischen Wirken liegt in den Jahren 1931 bis 1940. Für sein reichhaltiges Werk wurde Stefan Jäger 1957 mit dem Arbeitsorden zweiter Klasse ausgezeichnet Bescheiden, wie in seinem gesamten Leben, blieb Jäger bis ins hohe Alter. Mit knapp 85 Jahren starb er am 16. März 1962 in Hatzfeld. In Würdigung des großen Volkskünstlers wird 1969, sieben Jahre nach seinem Tode, im ehemaligen Atelier des Malers in Hatzfeld eine Gedenkstätte eingerichtet. Den Ehrenplatz in dieser Gedenkstätte nimmt das Hauptwerk Jägers, das Einwanderungs-Triptychon ein.


Foto:

1, Der Maler Stefan Jäger um 1930 (Gerger/Hatzfeld

Repro:

2, Das bekannteste Werk Stefan Jägers ist das Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat“, das 1910 in Gertjanosch enthüllt wurde und heute in dem als Gedenkstätte hergerichteten ehemaligen Atelier des Meisters in Hatzfeld zu besichtigen ist.