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Stefan Jäger in Stuttgart – Archiv

Stefan Jäger Archiv

Stefan Jäger in Stuttgart

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0400
Autor Name: Hans Vastag
Titel des Artikels : Stefan Jäger in Stuttgart
Untertitel des Artikels: Vielbesuchte banatschwäbische Ausstellung im Stuttgarter Rathaus
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 37
Nummer: 4
Datum: 20.02.1992
Seite: 1
* [[Hans Vastag]]: [[ART:0400 - Stefan Jäger in Stuttgart|<i>Stefan Jäger in Stuttgart</i>. Vielbesuchte banatschwäbische Ausstellung im Stuttgarter Rathaus]]. Banater Post, München 20.02.1992 (Jg.37 Nr.4), S. 1

Vielbesuchte banatschwäbische Ausstellung im Stuttgarter Rathaus

"Stefan Jäger und die Banater Schwaben" hieß die Ausstellung im Rahmen der breitenwirksamen Kulturveranstaltungen „Blick ins Rathaus", zu der die Landsmannschaft der Banater Schwaben und das Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart ins Foyer des Rathauses in der Zeitspanne vom 6.-21. Febr. 1992 einlud.

Am 5. Februar fand die Vernissage im Beisein von etwa 150 Interessenten und prominenten Gästen statt. Eingeleitet wurde die Eröffnung von der Stuttgarter Singgruppe unter der Leitung von Hildegard Mojem. In dieser Hinsicht eine Premiere im Rathaus, denn gesungen wurde bisher bei Ausstellungen nicht. Grußworte sprachen anschließend die Stuttgarter Bürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch, Ministerialdirektor Arnold vom Ministerium für ländlichen Raum (er musste für Dr. h. c. Gerhard Weiser, den stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg einspringen, der kurzfristig absagte, weil er anderswo dabei sein musste), der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Jakob Laub, der Kulturinspektor des Kreises Temesch, Ion Haţegan. In Jägers Werk führten Walther Konschitzky (Kulturreferent der LM) und Karl Hans Gross, der Biograph des Malers, ein. Zugegen waren Beamte der Landesministerien, Stadträte, Vertreter anderer Landmannschaften und Kreisverbände der Banater Schwaben.
Kernstück der Ausstellung war das Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben", außerdem 13 Ölgemälde (Porträts, Hühnerhof, Rossmühle, Die Jahreszeiten usw.), ein Aquarell und fast 200 Skizzen. Diese standen aber in ihrer Aussagekraft den „fertigen" Bildern um nichts nach, obwohl die kleinste, „Der Polizist", nur 4,5 cm maß. Die Bilder sind zum Großteil Besitz der Landsmannschaft, außer dem Triptychon und den Skizzen, die dem Temeswarer Banater Museum gehören und zwei Ölbildern, die als Leihgabe von Privatpersonen übernommen wurden.
Was auf den Bildern zweidimensional dargestellt war, wurde durch die Trachtengruppe der Banater Jugend des Kreisverbands Stuttgart, durch dingliches Gut aus der Heimatstube Würzburg dreidimensional vorgeführt. In ihren Reden wiesen die Sprecher auf den symbolischen Wert dieser Ausstellung im Stuttgarter Rathaus hin, auf den Beitrag der Banater Schwaben zum wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands. Ministerialdirektor Arnold sagte wörtlich: „Ohne diese Landsleute würde es uns nicht so gut gehen, wie es uns geht." Der Bundesvorsitzende Jakob Laub betonte: „So stellt jedes Bild, jede Skizze dieses Meisters ein unveräußerliches Stück Banater deutschen Kulturerbes dar, das in einer eigenen Bildersprache Aufschluss über uns zu geben vermag!" Allerdings seien meist nur die schönen Seiten des Banater Lebens von Jäger festgehalten worden, aber „das Wissen um die Welt unserer Väter und Vorväter ist für uns Banater Schwaben ein Wert an sich". Aus dieser Sicht sind derartige Veranstaltungen für die gebürtigen Banater eine willkommene Gelegenheit, das eigene Selbstverständnis zu stärken; für die Bundesdeutschen hingegen sind sie ein Beweis, dass die Aussiedler und in unserem Fall die Banater Schwaben nach Jahrhunderten nicht mit „leeren Händen zurückgekehrt" sind, sondern die neue Heimat mit ihren wirtschaftlichen und kulturellen Erfahrungen im Südosten Europas bereichern und nun Brückenfunktionen übernehmen können. Ein diesbezüglicher Versuch sollte auch diese Ausstellung mit Werken von Stefan Jäger sein, die im wahrsten Sinne des Wortes bildhafte Einblicke in eine Landschaft, aber auch in eine Gemeinschaft gewährt, wie man sie sich direkter und konkreter nicht wünschen kann.

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