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Geschichte, Tradition, Perspektiven – Archiv

Stefan Jäger Archiv

Geschichte, Tradition, Perspektiven

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0712
Autor Name: Dan Cărămidariu
Titel des Artikels : Geschichte, Tradition, Perspektiven
Untertitel des Artikels: Ein Blick auf die Banater Museen
Publikation: Kalender
Titel der Publikation: Deutsches Jahrbuch für Rumänien 2004
Herausgeber: Allgemeine Deutsche Zeitung
Verlag: ADZ Verlag
Erscheinungsort: Bukarest
Jahr: 2003
Seite: 56-64
* [[Dan Cărămidariu]]: [[ART:0712 - Geschichte, Tradition, Perspektiven|<i>Geschichte, Tradition, Perspektiven</i>. Ein Blick auf die Banater Museen]]. Deutsches Jahrbuch für Rumänien 2004. Allgemeine Deutsche Zeitung. ADZ Verlag, Bukarest 2003

Ein Blick auf die Banater Museen

Besucher während des Stefan-Jäger-Jubiläums
Originale Möbelstücke aus der Zeit der Einwanderung

Das Banat - eine Region, die für Vielfalt und Multikulturalität steht, wo Ungarn, Deutsche, Serben und Rumänen -um nur die wichtigsten Nationalitäten aufzuzählen - seit Hunderten von Jahren zusammen leben. Dass die Stadt Temeswar in letzter Zeit mit dem Banat gleichgesetzt wurde, heißt seit langem nicht, dass das Banat als Region dem Touriste nichts zu bieten hat. Wir stellen Ihnen einige der Museen und Gedenkstätten in den Kreisen Temesch/Timiş, Arad und Karasch-Severin/Caraş-Severin vor, ohne behaupten zu wollen, eine vollständige Liste dieser Einrichtungen anzugeben. Eine Warnung vor Interessenlosigkeit der Verwalter und Geldgeber der Banater Museen, wie auch vor der schlechten finanziellen und verwalterischen Lage, in der sich kulturelle Einrichtungen 14 Jahre nach der Wende noch immer befinden, geht aber an alle, die sich auf den Weg machen wollen, das Banat geschichtlich und kulturell zu erleben.

(Auszug S. 61-62)

Stefan-Jäger-Gedenkstätte und Heimatmuseum Hatzfeld

Das Temescher Städtchen Hatzfeld/Jimbolia, an der Grenze zu Serbien gelegen, ist heutzutage unter den Banatern mehr für die ehemalige Ziegelfabrik und für den kleinen Grenzverkehr mit Serbien bekannt, doch die deutsche Minderheit hat in Hatzfeld einige seiner wichtigsten Gedenkstätten. Hier lebte der in Tschene/Cenei geborene "Schwabenmaler" Stefan Jäger (1877-1962). Jäger ist durch seine Gemälde aus dem Alltag der Schwaben und seine Bilder von der Heidelandschaft in die Geschichte eingegangen. Am meisten bekannt ist der einsame Maler, der an seiner in Billed geborenen Mutter sehr hing, für das Tryptichon (entstanden zwischen 1906 und 1910). Das Riesengemälde schildert die Einwanderung der Schwaben ins Banat und kann im Temeswarer AMG-Haus gesehen werden. In Hatzfeld dagegen wurde bereits sieben Jahre nach seinem Tod durch den Einsatz des Schriftstellers und NBZ-Redakteurs Nikolaus Berwanger ein Stefan-Jäger-Museum eröffnet.
Nach der Wende wurde aus Mitteln des Hauses des Deutschen Ostens München, des bayrischen Staatsministeriums und der Landsmannschaft der Banater Schwaben (Landesverband Bayern) eine neue Gedenkstätte gebaut und durch Dr. Peter Frauenhoffer 2003 mit zahlreichen Reproduktionen der Jäger-Gemälde ausgestattet. Das [Gedenkstätte|Museum]] an der Kreuzung der Tudor-Vladimirescu-Straße mit der Peter-Jung-Straße beherbergt auch Originalgemälde des Künstlers, persönliche Kleidungsstücke, Fotos und Dokumente, Zeitungen und Reproduktionen, die für das Leben und Schaffen Stefan Jägers von Bedeutung sind. Eine schwäbische Trachtensammlung und ein original schwäbisches Zimmer können noch besichtigt werden. Der Hatzfelder Professor Hans Schulz, der das Museum betreut und für Führungen zuständig ist, hat Möbelstücke (darunter Betten aus der Zeit des dritten Schwabenzuges Ende des 18. Jahrhunderts), Gegenstände und Dokumente (Küchenobjekte, Lampen, Vasen, Fotos) aus dem Nachlass seiner Eltern und Großeltern gespendet. Das Heimatmuseum dient auch als Geschichtsmuseum der Stadt, zumal in einem Zimmer anhand von Zeitungen, Akten, Fotos und Büchern das Leben und Schaffen der bedeutendsten Hatzfelder Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Musik dargestellt wird. So zum Beispiel kann der Tourist erfahren, dass die Grafenfamilie Csekonics sich den Adelstitel bei der Kaiserin Maria Theresia verdient hat, oder dass der Politiker und Schriftsteller Karl von Möller vor dem ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit für die Rechte der Banater Schwaben gekämpft hat. Andere wichtige Persönlichkeiten, die das kulturelle Leben des Heidestädtchens geprägt haben, sind der Heimatdichter Peter Jung (1887-1966), die Musikerfamilie Bartzer und der Arzt Dr. Karl Diel, dem aber ein eigenes Museum gewidmet wurde. Die Stefan-Jäger-Gedenkstätte und das Heimatmuseum können jeden Werktag außer montags nach Vereinbarung bei Professor Hans Schulz besichtigt werden.

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