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HOG Hatzfeld – aktiver Mitgestalter der Hatzfelder Tage 2007

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0813
Titel des Artikels : HOG Hatzfeld – aktiver Mitgestalter der Hatzfelder Tage 2007
Untertitel des Artikels: Wertvoller Beitrag zur Wahrung des kulturellen Erbes
Publikation: Heimatblatt
Titel der Publikation: Heimatblatt Hatzfeld
Herausgeber: HOG Hatzfeld
Jahrgang: 2008
Nummer: 15
Seite: 24-28
* * * *: [[ART:0813 - HOG Hatzfeld – aktiver Mitgestalter der Hatzfelder Tage 2007|<i>HOG Hatzfeld – aktiver Mitgestalter der Hatzfelder Tage 2007</i>. Wertvoller Beitrag zur Wahrung des kulturellen Erbes]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld (Jg.2008 Nr.15), S. 24-28

Wertvoller Beitrag zur Wahrung des kulturellen Erbe
Großes Medieninteresse – umfassende Berichterstattung

Über die zehnte Auflage der Hatzfelder Tage wurde sowohl im Banat als auch in Deutschland eingehend berichtet, was darauf zurückzuführen ist, dass diesmal die deutschsprachigen Medien gut vertreten waren, und zwar die ADZ/BZ durch Balthasar Waitz und Zoltán Pázmány und Radio Temeswar durch Ingrid Schiffer, Redaktionsleiterin der Deutschen Sendung. Drei aufeinander folgende Ausgaben des als Beilage der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ erscheinenden Wochenblattes „Banater Zeitung“ brachten Artikel des Journalisten Balthasar Waitz mit Fotos von Zoltán Pázmány. Unter dem Titel „Jäger-Bild heim ins Atelier. Hatzfelder Stadtfest 2007: Kulturnostalgie, Grillparty, Sportfreuden“ erschien zunächst ein allgemeiner Bericht in der Folge 714 vom 8. August 2007. Diesem folgten eine Woche später unter der Überschrift „Über die Sehnsucht nach Stefan Jäger“ „flüchtige Notizen am Rande eines Stadtfestes“. Waitz kritisiert einerseits die achtlose Verwandlung des Stadtzentrums in eine Bühne für „Off-Grillfest mit Einlagen von Trödelmarkt und Zirkus obendrein“ und ist der Meinung, dass es „für ein derartiges Spektakel (…) im Heidestädtchen doch noch bestimmt genügend freie Natur“ gäbe. So abwegig ist dieser Standpunkt gar nicht und für die Organisatoren allemal eine Überlegung wert. Andererseits unterstreicht er, dass der „große Publikumsandrang in der Stefan-Jäger-Gedenkstätte“ bei der Enthüllung des restaurierten Jäger-Gemäldes „Der heimkehrende Jüngling“ ein Beweis dafür sei, „dass man Feste auch auf andere Art feiern kann, und wahre kulturelle Veranstaltungen weiterhin im Bewusstsein der Hatzfelder sind und den richtigen Anklang finden“. Kritische Töne schlägt Balthasar Waitz auch in seinem dritten Artikel „Heimatlieder unter Glaskästen. Am Rande der Bartzer-Ausstellung notiert“ an (BZ, Nr. 716 vom 22. August 2007). Die Ausstellung sei „wohl eine löbliche Initiative, doch der Musiker hätte für sein unermüdliches Schaffen in und für Hatzfeld einen anderen Rahmen verdient“. Zudem könne „die spärlich angelegte Documenta-Ausstellung kaum ein Bild über den Lebensweg und das Werk des Musikers vermitteln“.
Für die Deutsche Sendung von Radio Temeswar gewährten der HOG-Vorsitzende Josef Koch und dessen Stellvertreter Walter Tonţa Interviews. Sie sprachen über die Bemühungen der Heimatortsgemeinschaft um die Wahrung des deutschen Kulturerbes des Heidestädtchens und deren Teilnahme als Mitveranstalter an den Hatzfelder Tagen, über die Geschichte und die reichen kulturellen Traditionen Hatzfelds. Diese sowie weitere Interviews – u.a. mit dem Forumsvorsitzenden Hans Jirkowsky und einer ehemaligen Russlanddeportierten – wurden nach und nach ausgestrahlt.
Die in Deutschland, Österreich und Übersee lebenden Landsleute hatten Gelegenheit, sich anhand des in der „Banater Post“ vom 20. Oktober 2007 erschienenen Berichts ein Bild von den Hatzfelder Tagen 2007 und dem Beitrag der Heimatortsgemeinschaft zu deren Gelingen zu machen.
Nachfolgend veröffentlichen wir den Bericht „Jäger-Bild heim ins Atelier“ von Balthasar Waitz, Auszüge aus dem letztgenannten Bericht von Walter Tonţa in der „Banater Post“ sowie ein Kurzporträt des ehemaligen Hatzfelder Kantors Sigmund Bender von Josef Koch.

Die Redaktion

Jäger-Bild heim ins Atelier
Hatzfelder Stadtfest 2007: Kulturnostalgie, Grillparty, Sportfreuden

Festlich geschmückt empfing das Heidestädtchen Hatzfeld/Jimbolia am vergangenen Wochenende seine Gäste von nah und fern zur 10. Auflage des traditionellen Stadtfestes. Die Großveranstaltung wurde am Freitag im Rathaussaal feierlich mit einfühlsamen Friedenshymnen des Floris-Chors eröffnet, worauf Bürgermeister Gábor Kaba die zahlreichen Gäste herzlich begrüßte. Allen voran – Josef Koch, der Vorsitzende der HOG Hatzfeld, seit Jahren ein aktiver Mitgestalter der Veranstaltungen, und dessen Stellvertreter Walter Tonţa. Wenn allen Anwesenden je eine Gedenkplakette überreicht wurde, so bedachte man die Ehrengäste mit je einer Vase (aus echter Hatzfelder Erde) als Erinnerungsstück: So Bernhard Krastl und Walther Konschitzky, Bundesvorsitzender bzw. Kulturreferent der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Karl Singer, Vorsitzender des DFDB, DFDT-Vorstandsmitglied Annemarie Podlipny- Hehn, Helmut Weinschrott, Vorsitzender der AMG-Stiftung, oder Hochschullehrerin Pia Brânzeu, Urenkelin von Dr. Karl Diel, usw.
Zukunftsweisend könnte man das kurze Zeremoniell bewerten, da man auch eine Vertreterin der jungen Hatzfelder Generation in den Vordergrund rückte: Die Lyzeumsschülerin Michaela Theisen wurde für ihren 2. Platz bei der diesjährigen Landesphase der Deutscholympiade ausgezeichnet und mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung belohnt. Nach einer Stadttour (im Stadtzentrum ging unterdessen unter den verdutzten Augen des Hl. Florian eine feuchtfröhliche Grillparty über die Bühne) lud Hans Jirkowsky, Vorsitzender des DFD Hatzfeld, zum geselligen Begegnungsnachmittag im Hof des stattlichen Forumssitzes ein.
Im Sinne der Wahrung des wertvollen städtischen Kulturerbes sollte sich auch das diesjährige Stadtfest auf kulturelle Schwerpunkte stützen. Die Eröffnung einer Ausstellung zum Thema „Emmerich Bartzer – Musikpädagoge des Heidestädtchens“ gestaltete sich leider bloß zu einem halben Ereignis. Wegen Organisationsmängeln konnte die Ausstellung nicht wie geplant im Pressemuseum, sondern als Notlösung vorerst in einem Durchgangsraum, dem Foyer des Rathauses, eingerichtet werden. Der Komponist und verdienstvolle Musiklehrer der Heidestadt hätte wenigstens einen Ehrenplatz in einem der zahlreichen Stadtmuseen verdient.
Großen Anklang beim zahlreichen Publikum fand jedoch die Enthüllungszeremonie des Stefan-Jäger-Gemäldes „Die Jünger von Emmaus“ in der Gedenkstätte des Malers. Das 1924 gemalte, in Hatzfeld auch „Studentenbild“ genannte Gemälde, Eigentum der Hatzfelder katholischen Kirche, wurde aus finanziellen Mitteln der HOG und mit großzügiger Unterstützung mehrerer Hatzfelder Unternehmen von Camelia Crişan aus Temeswar restauriert und soll als Leihgabe für längere Zeit in der Gedenkstätte bleiben.
Der Samstag war Sportveranstaltungen gewidmet: Außer dem internationalen Junioren- Handballturnier (mit von der Partie ein Team aus Altenberg unter der Leitung von Erwin Tabar) und einem Senioren-Treffen, gab es ein Minifußball- und Tennisturnier. Zum Abschluss wurde am Sonntag eine Heilige Messe und das traditionelle Orgelkonzert (Solistin Aida Marc) mit Werken von Bach, Liszt, Lefebvre und Mawby organisiert.

Balthasar Waitz

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