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ART:0822 - Familienbuch Deutschstamora: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem der große Zustrom der Siedler in das Banat verebbte und der Grundbesitz seinen Herrn gewechselt hatte, waren noch längst nicht alle Verschiebungen und Veränderungen innerhalb der Dorfgemeinschaften abgeschlossen. Es setzte eine Binnensiedlung ein, durch die die überschüssige Bevölkerung auf der Suche nach neuen Arbeitsmöglichkeiten in Bewegung kam. Deutschstamora gehört zu den Banater Dörfern, die durch die Binnensiedlung im Laufe der Zeit eine arbeitsfreudige Dorfgemeinschaft erhielt. Solch einer Gemeinschaft ein Familienbuch zu schenken, ist für den Verfasser eine doppelte Herausforderung. Zum einen fehlen in der Regel die eindeutigen Aufzeichnungen für die Erstsiedler (einzelne Belege finden man in den handschriftlich geführten Kirchenbüchern der Zeit), zum anderen sind die Herkunftsorte in den Kirchenbüchern nicht immer sorgfältig vermerkt, so dass dem gewissenhaften Buchautor ein langwieriges Suchen nicht erspart bleibt. Helmut Kaiser liefert ein nachzueiferndes Beispiel dafür. In dem von ihm erstellten Familienbuch wird den etwa 350 Ortserwähnungen in den Kirchenbüchern nachgegangen. So werden familiäre Beziehungen zu Zichydorf, Ofsenitz, Grabatz, Werschetz, Sackelhausen und Vértesboglár (Ungarn) nachgewiesen, aber auch weniger zahlreiche Beziehungen werden sorgfältig überprüft. Darin liegt ein besonderer Wert des Buches für die Familienforschung. Will man weitere Pluspunkte vergeben, so muss die Seitengestaltung beachtet werden. Ein Umstrukturieren der Familienblöcke ermöglicht es, mehr Informationen auf engstem Raum in sauber geordneten Spalten zu liefern; dabei sind die grundlegenden Angaben nicht zu kurz gekommen (Name, Vorname, Daten, Ortsangaben, Taufpaten, Trauzeugen, Hausnummer, Verweise).
Siedler in das Banat verebbte und
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Das Schriftbild (Fettdruck und kleinere Buchstaben) verleiht Übersicht auf den ersten Blick und erleichtert das Suchen. Das Suchen in den 14 577 Personaldaten, die zu 4024 Familien zusammengefasst sind, wird durch zwei umfangreiche Listen (Register der Ehefrauen und Ortsregister) unterstützt. Das bewährte System der alphabetischen Anordnung der Familiennamen (und innerhalb dieser nach dem Heiratsdatum) sowie die Vergabe der Familiennummern und der Gebrauch der Verweise lassen die Suche nach den Vorfahren für (Hobby-) Familienforscher zur Freude werden.<br/>
der Grundbesitz seinen Herrn gewechselt
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Der Verfasser Helmut Kaiser hat sich an die wesentlichen Empfehlungen des AKdFF zur Erarbeitung und Herausgabe eines Familienbuches gehalten und mit Hilfe eines verbesserten EDV-Programms neue Möglichkeiten der Gestaltung gefunden. Dafür gebührt ihm Anerkennung. Lob ist ihm im höchsten Maße zu zollen für die zeitaufwändige Arbeit und für das Verantwortungsgefühl, das er dem Benutzer gegenüber an den Tag legt, korrekte Informationen
hatte, waren noch längst
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zu liefern. Hier hat er keine Mühe gescheut, Verbindungen mit Kollegen aufzunehmen, die an Verkartungen arbeiten und bereits veröffentlichte genealogische Literatur heranzuziehen. Dem Herausgeber, dem Verantwortlichen der AVBF, Philipp Lung, ist für die gefällige äußere Gestaltung zu
nicht alle Verschiebungen und Veränderungen
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danken. Der feste Buchdeckel sorgt für Stabilität. Die Reproduktion eines [[WK:0204|Ölgemäldes]] des Banater Kunstmalers [[Stefan Jäger]] lockert auf und stellt bildlich einen Bezugspunkt zur Banater Heimat dar. Wenn auch die erfassten Daten nur bis Anfang des 20. Jahrhunderts reichen, somit der Idee der vollständigen Erfassung der Familiendaten nicht gerecht wird, ist das Familienbuch für die Bewohner der ehemaligen Dorfgemeinschaft Deutschstamora
innerhalb der Dorfgemeinschaften
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mehr als ein Geschenk und verdient Beachtung bei allen, die Familienforschung betreiben.<br/>
abgeschlossen.
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Es setzte eine Binnensiedlung ein,
 
durch die die überschüssige Bevölkerung
 
auf der Suche nach
 
neuen Arbeitsmöglichkeiten in
 
Bewegung kam. Deutschstamora
 
gehört zu den Banater Dörfern, die
 
durch die Binnensiedlung im Laufe
 
der Zeit eine arbeitsfreudige
 
Dorfgemeinschaft erhielt. Solch
 
einer Gemeinschaft ein Familienbuch
 
zu schenken, ist für den Verfasser
 
eine doppelte Herausforderung.
 
Zum einen fehlen in der
 
Regel die eindeutigen Aufzeichnungen
 
für die Erstsiedler (einzelne
 
Belege finden man in den handschriftlich
 
geführten Kirchenbüchern
 
der Zeit), zum anderen
 
sind die Herkunftsorte in den
 
Kirchenbüchern nicht immer sorgfältig
 
vermerkt, so dass dem gewissenhaften
 
Buchautor ein langwieriges
 
Suchen nicht erspart
 
bleibt. Helmut Kaiser liefert ein
 
nachzueiferndes Beispiel dafür. In
 
dem von ihm erstellten Familienbuch
 
wird den etwa 350 Ortserwähnungen
 
in den Kirchenbüchern
 
nachgegangen. So werden
 
familiäre Beziehungen zu
 
Zichydorf, Ofsenitz, Grabatz, Werschatz,
 
Sackelhausen und Vértesboglár
 
(Ungarn) nachgewiesen,
 
aber auch weniger zahlreiche Beziehungen
 
werden sorgfältig überprüft.
 
Darin liegt ein besonderer
 
Wert des Buches für die Familienforschung.
 
Will man weitere Pluspunkte
 
vergeben, so muss die
 
Seitengestaltung beachtet werden.
 
Ein Umstrukturieren der
 
Familienblöcke ermöglicht es,
 
mehr Informationen auf engstem
 
Raum in sauber geordneten
 
Spalten zu liefern; dabei sind die
 
grundlegenden Angaben nicht zu
 
kurz gekommen (Name, Vorname,
 
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Trauzeugen, Hausnummer, Verweise).
 
Das Schriftbild (Fettdruck
 
und kleinere Buchstaben) verleiht
 
Übersicht auf den ersten Blick und
 
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Suchen in den 14 577 Personaldaten,
 
die zu 4024 Familien zusammengefasst
 
sind, wird durch
 
zwei umfangreiche Listen (Register
 
der Ehefrauen und Ortsregister)
 
unterstützt. Das bewährte
 
System der alphabetischen Anordnung
 
der Familiennamen (und
 
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sowie die Vergabe der
 
Familiennummern und der Gebrauch
 
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(Hobby-) Familienforscher zur
 
Freude werden.
 
Der Verfasser Helmut Kaiser hat
 
sich an die wesentlichen Empfehlungen
 
des AKdFF zur Erarbeitung
 
und Herausgabe eines Familienbuches
 
gehalten und mit Hilfe
 
eines verbesserten EDV - Programms
 
neue Möglichkeiten der
 
Gestaltung gefunden. Dafür gebührt
 
ihm Anerkennung. Lob ist
 
ihm im höchsten Maße zu zollen
 
für die zeitaufwändige Arbeit und
 
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zu liefern. Hier hat er keine
 
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Kollegen aufzunehmen, die an Verkartungen
 
arbeiten und bereits
 
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AVBF, Philipp Lung, ist für die
 
gefällige äußere Gestaltung zu
 
danken. Der feste Buchdeckel
 
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Banater Kunstmalers Stefan Jäger
 
lockert auf und stellt bildlich einen
 
Bezugspunkt zur Banater Heimat
 
dar. Wenn auch die erfassten
 
Daten nur bis Anfang des 20. Jahrhunderts
 
reichen, somit der Idee
 
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Familiendaten nicht gerecht wird,
 
ist das Familienbuch für die
 
Bewohner der ehemaligen Dorfgemeinschaft
 
Deutschstamora
 
mehr als ein Geschenk und verdient
 
Beachtung bei allen, die
 
Familienforschung betreiben.
 
Nikolaus Horn
 
 
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==PDF-Datei des Artikels==
 
==PDF-Datei des Artikels==

Aktuelle Version vom 11. Februar 2016, 09:41 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0822
Autor Name: Nikolaus Horn
Titel des Artikels : Familienbuch Deutschstamora
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 53
Nummer: 2
Datum: 20.012009
Seite: 6
* [[Nikolaus Horn]]: [[ART:0822 - Familienbuch Deutschstamora|<i>Familienbuch Deutschstamora</i>]]. Banater Post, München 20.012009 (Jg.53 Nr.2), S. 6

Nachdem der große Zustrom der Siedler in das Banat verebbte und der Grundbesitz seinen Herrn gewechselt hatte, waren noch längst nicht alle Verschiebungen und Veränderungen innerhalb der Dorfgemeinschaften abgeschlossen. Es setzte eine Binnensiedlung ein, durch die die überschüssige Bevölkerung auf der Suche nach neuen Arbeitsmöglichkeiten in Bewegung kam. Deutschstamora gehört zu den Banater Dörfern, die durch die Binnensiedlung im Laufe der Zeit eine arbeitsfreudige Dorfgemeinschaft erhielt. Solch einer Gemeinschaft ein Familienbuch zu schenken, ist für den Verfasser eine doppelte Herausforderung. Zum einen fehlen in der Regel die eindeutigen Aufzeichnungen für die Erstsiedler (einzelne Belege finden man in den handschriftlich geführten Kirchenbüchern der Zeit), zum anderen sind die Herkunftsorte in den Kirchenbüchern nicht immer sorgfältig vermerkt, so dass dem gewissenhaften Buchautor ein langwieriges Suchen nicht erspart bleibt. Helmut Kaiser liefert ein nachzueiferndes Beispiel dafür. In dem von ihm erstellten Familienbuch wird den etwa 350 Ortserwähnungen in den Kirchenbüchern nachgegangen. So werden familiäre Beziehungen zu Zichydorf, Ofsenitz, Grabatz, Werschetz, Sackelhausen und Vértesboglár (Ungarn) nachgewiesen, aber auch weniger zahlreiche Beziehungen werden sorgfältig überprüft. Darin liegt ein besonderer Wert des Buches für die Familienforschung. Will man weitere Pluspunkte vergeben, so muss die Seitengestaltung beachtet werden. Ein Umstrukturieren der Familienblöcke ermöglicht es, mehr Informationen auf engstem Raum in sauber geordneten Spalten zu liefern; dabei sind die grundlegenden Angaben nicht zu kurz gekommen (Name, Vorname, Daten, Ortsangaben, Taufpaten, Trauzeugen, Hausnummer, Verweise). Das Schriftbild (Fettdruck und kleinere Buchstaben) verleiht Übersicht auf den ersten Blick und erleichtert das Suchen. Das Suchen in den 14 577 Personaldaten, die zu 4024 Familien zusammengefasst sind, wird durch zwei umfangreiche Listen (Register der Ehefrauen und Ortsregister) unterstützt. Das bewährte System der alphabetischen Anordnung der Familiennamen (und innerhalb dieser nach dem Heiratsdatum) sowie die Vergabe der Familiennummern und der Gebrauch der Verweise lassen die Suche nach den Vorfahren für (Hobby-) Familienforscher zur Freude werden.
Der Verfasser Helmut Kaiser hat sich an die wesentlichen Empfehlungen des AKdFF zur Erarbeitung und Herausgabe eines Familienbuches gehalten und mit Hilfe eines verbesserten EDV-Programms neue Möglichkeiten der Gestaltung gefunden. Dafür gebührt ihm Anerkennung. Lob ist ihm im höchsten Maße zu zollen für die zeitaufwändige Arbeit und für das Verantwortungsgefühl, das er dem Benutzer gegenüber an den Tag legt, korrekte Informationen zu liefern. Hier hat er keine Mühe gescheut, Verbindungen mit Kollegen aufzunehmen, die an Verkartungen arbeiten und bereits veröffentlichte genealogische Literatur heranzuziehen. Dem Herausgeber, dem Verantwortlichen der AVBF, Philipp Lung, ist für die gefällige äußere Gestaltung zu danken. Der feste Buchdeckel sorgt für Stabilität. Die Reproduktion eines Ölgemäldes des Banater Kunstmalers Stefan Jäger lockert auf und stellt bildlich einen Bezugspunkt zur Banater Heimat dar. Wenn auch die erfassten Daten nur bis Anfang des 20. Jahrhunderts reichen, somit der Idee der vollständigen Erfassung der Familiendaten nicht gerecht wird, ist das Familienbuch für die Bewohner der ehemaligen Dorfgemeinschaft Deutschstamora mehr als ein Geschenk und verdient Beachtung bei allen, die Familienforschung betreiben.
Nikolaus Horn

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