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ART:0963 - Das Banat in Wort und Bild: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Banat in Wort und Bild
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[[File:ART_0963_1.jpg|thumb|right| Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber (Mitte) begrüßt die Teilnehmer und Referenten (am Tisch, von links: Dr. Andrea Kolbus, Dr. Hans Dama, Dr. Nelu Bradean-Ebinger) des Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeten Vortragsabends im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt. Fotos: Jürgen Griebe]]  
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[[File:ART_0963_2.jpg|thumb|right|Als Dank und Anerkennung für langjährige Verdienste um unseren Banater Volksstamm wurde Verbandsobmann Dr. Hans Dama mit der Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber durch den Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber ausgezeichnet. Fotos: Jürgen Griebe]]
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Dem Heimatdichter Peter j ung (geboren
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1887 in Hatzfeld, gestorben
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[[File:ART_0963_1.jpg|thumb|right| Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber (Mitte) begrüßt die Teilnehmer und Referenten (am Tisch, von links: Dr. Andrea Kolbus, Dr. Hans Dama, Dr. Nelu Bradean-Ebinger) des Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeten Vortragsabends im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt. Fotos: Jürgen Griebel]]  
von Michael Hemza, Bezirksvorsteher-
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[[File:ART_0963_2.jpg|thumb|right|Als Dank und Anerkennung für langjährige Verdienste um unseren Banater Volksstamm wurde Verbandsobmann Dr. Hans Dama mit der Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber durch den Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber ausgezeichnet. Fotos: Jürgen Griebel]]
Stellvertreter des 8. Bezirks WienJ
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<h2 class="myuntertitel">Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeter Vortragsabend in Wien</h2>
osefstadt, Mag. Lukas Vosicky, Generalsekretär
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Dem Heimatdichter [[Peter Jung]] (geboren 1887 in [[Jimbolia|Hatzfeld]], gestorben 1966 ebenda) und dem „Schwabenmaler" [[Stefan Jäger]] (geboren 1877 in [[Cenei|Tschene]], gestorben 1962 in [[Jimbolia|Hatzfeld]]) war ein kultureller Abend gewidmet, der am 4. Mai im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt stattfand. Veranstalter war der Verband der Banater Schwaben Österreichs, dessen Obmann Dr. Hans Dama es wiederum gelungen ist, einen für das Publikum unvergesslichen Abend zu gestalten. Der Verein realisierte sein Vorhaben in Kooperation mit der Landsmannschaft der Banater Schwaben München, dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München und der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft.
der Österreichisch-Rumänischen
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Unterstützung erfuhr er dabei seitens des Bezirkskulturamtes Wien-Josefstadt, des Bezirksmuseums Wien-Josefstadt, der Stiftung der Altösterreicher und des Rumänischen Kulturvereins „Hora", Wien.<br/>
Gesellschaft, Peter-Dietmar
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Begrüßt wurden die Teilnehmer des literarisch-künstlerischen Abends von Michael Hemza, Bezirksvorsteher-Stellvertreter des 8. Bezirks Wien-Josefstadt, Mag. Lukas Vosicky, Generalsekretär der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft, Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben und Dr. Hans Dama, Obmann der Banater Schwaben Österreichs. Letzterer übernahm auch die Moderation des Abends.<br/>
Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft
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"Jede Kunst, jede Kultur muss sich weiterentwickeln, aber sie bedarf dazu auch des Zugangs zu ihren Wurzeln", sagte Peter-Dietmar Leber in seinem Grußwort. [[Peter Jung]] und [[Stefan Jäger]] hätten mit ihrem Wirken "unsere Identität mitgeformt" und uns "eine Orientierung mitgegeben, die uns geprägt hat, bis heute". Sie haben uns "einen Weg zurück zur Region, zurück zu den Quellen geebnet. Nicht um ein Abbild einer versunkenen Welt von gestern zu finden, die es nicht mehr gibt, sondern um diese zu verstehen und um das zu verstehen, was sich daraus entwickelt hat." Es freue ihn sehr, dass "dieser kleine, aber feine Verband der Banater Schwaben Österreichs" den Schwerpunkt seines Wirkens auf eine fruchtbare Auseinandersetzung mit unserer Kultur sowie auf deren Rezeption bei den anderen Völkern der Region gesetzt habe, so Leber.<br/>
der Banater Schwaben
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Zunächst stellte Dr. Andrea Kolbus (Wien) den Banater Maler [[Stefan Jäger]] mittels einer informativen und anschaulich gestalteten PowerPointPräsentation vor. Die gebürtige [[Jimbolia|Hatzfelderin]] wirkt als Dozentin an der Medizinischen Universität Wien und ehrenamtlich als Kulturreferentin des Verbandes der Banater Schwaben Österreichs. Sie gab einen Einblick in das Leben und künstlerische Schaffen des in [[Budapest]] akademisch ausgebildeten Malers, der in seinen Gemälden und Skizzen die ganze Lebenswelt seiner schwäbischen Landsleute eingefangen und für die
und Dr. Hans Dama, Obmann der
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Nachwelt festgehalten hat. Gerade deshalb gilt er als der „Schwabenmaler" schlechthin. Passend zu dem Vortrag hatte Dorel T. Ușvad eine kleine Ausstellung mit Bildmotiven von [[Stefan Jäger]] vorbereitet.<br/>
Banater Schwaben Österreichs. Letzterer
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Der aus [[Budapest]] angereiste Univ.-Prof. Dr. Nelu Brădean-Ebinger - er ist in [[Bulgăruș|Bogarosch]] aufgewachsen, hat das Lyzeum in [[Jimbolia|Hatzfeld]] absolviert, anschließend Hungarologie, Finnougristik und Allgemeine Germanistik studiert und danach eine akademische Laufbahn in Ungarn eingeschlagen - referierte anschließend über [[Peter Jung]] und seine Banat-Gedichte. Der begnadete Dichter, dem der Journalistenberuf als Broterwerb diente, hat ein umfangreiches literarisches Werk hinterlassen, das heimatverbundene, sozialkritische und religiöse Lyrik sowie Spruchdichtung
übernahm auch die Moderation
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umfasst. Von bleibendem Wert ist seine Landschaftslyrik, die man ohne Übertreibung als eine dichterische Monografie der Banater Heide werten kann.<br/>
des Abends.
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Einen guten Einblick in [[Peter Jung]]s Lyrik vermittelte die anschließende Lesung. Dr. Hans Dama las einige seiner Gedichte in deutscher Sprache,
„jede Kunst, jede Kultur muss
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während Simion Dănilă von ihm ins Rumänische übersetzte Gedichte aus dem 2001 erschienenen zweisprachigen Band „Du meine Heimat, mein Banat! / 0 , vatra mea, o drag Banat!" vortrug. Der in der Banater Gemeinde Belinț lebende pensionierte Gymnasiallehrer hat sich auch als Nietzsche-Übersetzer
sich weiterentwickeln, aber sie bedarf
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einen Namen gemacht. Remo Neusatz (Wien) präsentierte sodann die Neuerscheinung „Banat-Gedichte" von Hans Dama. Der Lyrikband wurde von der Landsmannschaft der Banater Schwaben herausgegeben und ist in der Reihe „Banater Bibliothek" erschienen. Neusatz hob besonders die Heimatverbundenheit des Autors hervor. Auch wenn Hans Dama schon seit über 40 Jahren im Westen lebe, sei er dem Banat treu verbunden geblieben, was sich auch in seinem neuesten Gedichtband niederschlage. Seine Banat-Gedichte seien Ausdruck von Heimweh, von Hoffnung, mitunter auch von Resignation, betonte Neusatz.<br/>
dazu auch des Zugangs zu ihren
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Den Vortragsabend beschloss Dr. Florian Kührer-Wielach, stellvertretender Direktor des Instituts für  deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München. Der Historiker stellte Heft 2/2014 der Institutszeitschrift „Spiegelungen" mit dem Themenschwerpunkt „Multikulturelles Banat" vor.<br/>
Wurzeln", sagte Peter-Dietmar Leber
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Die zwischen den Vorträgen präsentierten musikalischen Einlagen verliehen der Veranstaltung eine festliche Stimmung. Liviu Burz, Mitglied im Chor der Wiener Staatsoper, am Klavier von Tobias Cambensy begleitet, sang unter anderem Vertonungen von [[Peter Jung|Peter-Jung-Gedichten]] aus der
in seinem Grußwort. Peter Jung und
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Feder des Komponisten [[Emmerich Bartzer]] (geboren 1895 in [[Lovrin]], gestorben 1961 in [[Jimbolia|Hatzfeld]]).<br/>
Stefan Jäger hätten mit ihrem Wirken
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Der Vortragsabend bot den geeigneten festlichen Rahmen für die Ehrung zweier langjähriger, verdienstvoller Funktionsträger des Verbandes der Banater Schwaben Österreichs durch die Landsmannschaft der Banater Schwaben. Bundesvorsitzender Leber überreichte Dr. Hans Dama die Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber und würdigte den Geehrten als rastlosen Mittler zwischen den Kulturen und Generationen, für den das Banat stets Mittelpunkt seines schriftstellerischen, publizistischen und landsmannschaftlichen Wirkens geblieben sei. Leber hob Damas langjährigen Einsatz im
„unsere Identität mitgeformt" und
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Verband der Banater Schwaben Österreichs hervor, in dem er seit 1975 mitwirkt und dessen Obmann er seit 2001 ist.<br/>
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Lore Poiger, obwohl selbst keine Banater Schwäbin, ist schon seit vielen Jahren in die Vorstandsarbeit und in die Vereinstätigkeit in Wien eingebunden. Als Dank und Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Verdienste um den Verband wurde ihr die Ehrenurkunde der Landsmannschaft überreicht.<br/>
haben uns „einen Weg zurück zur
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Region, zurück zu den Quellen geebnet.
 
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die es nicht mehr gibt, sondern um
 
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hat." Es freue ihn sehr, dass „dieser
 
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Schwaben Österreichs" den
 
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fruchtbare Auseinandersetzung mit
 
unserer Kultur sowie auf deren Rezeption
 
bei den anderen Völkern der
 
Region gesetzt habe, so Leber.
 
Zunächst stellte Dr. Andrea Kolbus
 
(Wien) den Banater Maler Stefan
 
Jäger mittels einer informativen und
 
anschaulich gestalteten PowerPointPräsentation
 
vor. Die gebürtige Hatzfelderin
 
wirkt als Dozentin an der
 
Medizinischen Universität Wien und
 
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des Verbandes der Banaler Schwaben
 
Österreichs. Sie gab einen Einblick
 
in das Leben und künstlerische
 
Schaffen des in Budapest akademisch
 
ausgebildeten Malers, der in seinen
 
Gemälden und Skizzen die ganze
 
Lebenswelt seiner schwäbischen
 
Landsleute eingefangen und für die
 
Nachwelt festgehalten hat. Gerade
 
deshalb gilt er als der „Schwabenmaler"
 
schlechthin. Passend zu dem
 
Vortrag hatte Dorel T. U~vad eine
 
kleine Ausstellung mit Bildmotiven
 
von Stefan Jäger vorbereitet.
 
Der aus Budapest angereiste Univ.Prof.
 
Dr. Nelu Brädean-Ebinger - er
 
ist in Bogarosch aufgewachsen, hat
 
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anschließend Hungarologie, Finnougristik
 
und Allgemeine Germanistik
 
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- referierte anschließend über Peter jung und seine BanatGedichte.
 
Der begnadete Dichter,
 
dem der Journalistenberuf als Broterwerb
 
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literarisches Werk hinterlassen, das
 
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und religiöse Lyrik sowie Spruchdichtung
 
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man ohne Übertreibung als eine
 
dichterische Monografie der Banater
 
Heide werten kann.
 
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Jungs Lyrik vermittelte die anschließende
 
Lesung. Dr. Hans Dama las
 
einige seiner Gedichte in deutscher
 
Sprache, während Simion Dänilä von
 
ihm ins Rumänische übersetzte Gedichte
 
aus dem 2001 erschienenen
 
zweisprachigen Band „Du meine
 
Heimat, mein Banat! / 0 , vatra mea,
 
o drag Banat!" vortrug. Der in der
 
Banater Gemeinde Beli n~ lebende
 
pensionierte Gymnasiallehrer hat
 
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einen Namen gemacht.
 
Remo Neusatz (Wien) präsentierte
 
sodann die Neuerscheinung „BanatGedichte"
 
von Hans Dama. Der
 
Lyrikband wurde von der Landsmannschaft
 
der Banater Schwaben
 
herausgegeben und ist in der Reihe
 
„Banater Bibliothek" erschienen.
 
Neusatz hob besonders die Heimatverbundenheit
 
des Autors hervor.
 
Auch wenn Hans Dama schon seit
 
über 40 Jahren im Westen lebe, sei er
 
dem Banat treu verbunden geblieben,
 
was sich auch in seinem neuesten
 
Gedichtband niederschlage. Seine
 
Banat-Gedichte seien Ausdruck von
 
Heimweh, von Hoffnung, mitunter
 
auch von Resignation, betonte Neusatz.
 
Den Vortragsabend beschloss Dr.
 
Florian Kührer-Wielach, stellvertretender
 
Direktor des Instituts für  deutsche Kultur und Geschichte
 
Südosteuropas an der LMU München
 
. Der Historiker stellte Heft
 
2/2014 der Institutszeitschrift „Spiegelungen"
 
mit dem Themenschwerpunkt
 
„Multikulturelles Banat" vor.
 
Die zwischen den Vorträgen präsentierten
 
musikalischen Einlagen
 
verliehen der Veranstaltung eine festliche
 
Stimmung. Liviu Burz, Mitglied
 
im Chor der Wiener Staatsoper, am
 
Klavier von Tobias Cambensy begleitet,
 
sang unter anderem Vertonungen
 
von Peter-Jung-Gedichten aus der
 
Feder des Komponisten Emmerich
 
Bartzer (geboren ·1895 in Lovrin, gestorben
 
1961 in Hatzfeld).
 
Der Vortragsabend bot den geeigneten
 
festlichen Rahmen für die Ehrung
 
zweier langjähriger, verdienstvoller
 
Funktionsträger des Verbandes
 
der Banater Schwaben Österreichs
 
durch die Landsmannschaft der Banaler
 
Schwaben. Bundesvorsitzender
 
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2016, 14:41 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0963
Autor Name: BP
Titel des Artikels : Das Banat in Wort und Bild
Untertitel des Artikels: Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeter Vortragsabend in Wien
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 59
Nummer: 11/12
Datum: 15.06.2015
Seite: 5
* [[BP]]: [[ART:0963 - Das Banat in Wort und Bild|<i>Das Banat in Wort und Bild</i>. Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeter Vortragsabend in Wien]]. Banater Post, München 15.06.2015 (Jg.59 Nr.11/12), S. 5
Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber (Mitte) begrüßt die Teilnehmer und Referenten (am Tisch, von links: Dr. Andrea Kolbus, Dr. Hans Dama, Dr. Nelu Bradean-Ebinger) des Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeten Vortragsabends im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt. Fotos: Jürgen Griebel
Als Dank und Anerkennung für langjährige Verdienste um unseren Banater Volksstamm wurde Verbandsobmann Dr. Hans Dama mit der Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber durch den Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber ausgezeichnet. Fotos: Jürgen Griebel

Peter Jung und Stefan Jäger gewidmeter Vortragsabend in Wien

Dem Heimatdichter Peter Jung (geboren 1887 in Hatzfeld, gestorben 1966 ebenda) und dem „Schwabenmaler" Stefan Jäger (geboren 1877 in Tschene, gestorben 1962 in Hatzfeld) war ein kultureller Abend gewidmet, der am 4. Mai im Bezirksmuseum Wien-Josefstadt stattfand. Veranstalter war der Verband der Banater Schwaben Österreichs, dessen Obmann Dr. Hans Dama es wiederum gelungen ist, einen für das Publikum unvergesslichen Abend zu gestalten. Der Verein realisierte sein Vorhaben in Kooperation mit der Landsmannschaft der Banater Schwaben München, dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München und der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft. Unterstützung erfuhr er dabei seitens des Bezirkskulturamtes Wien-Josefstadt, des Bezirksmuseums Wien-Josefstadt, der Stiftung der Altösterreicher und des Rumänischen Kulturvereins „Hora", Wien.
Begrüßt wurden die Teilnehmer des literarisch-künstlerischen Abends von Michael Hemza, Bezirksvorsteher-Stellvertreter des 8. Bezirks Wien-Josefstadt, Mag. Lukas Vosicky, Generalsekretär der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft, Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben und Dr. Hans Dama, Obmann der Banater Schwaben Österreichs. Letzterer übernahm auch die Moderation des Abends.
"Jede Kunst, jede Kultur muss sich weiterentwickeln, aber sie bedarf dazu auch des Zugangs zu ihren Wurzeln", sagte Peter-Dietmar Leber in seinem Grußwort. Peter Jung und Stefan Jäger hätten mit ihrem Wirken "unsere Identität mitgeformt" und uns "eine Orientierung mitgegeben, die uns geprägt hat, bis heute". Sie haben uns "einen Weg zurück zur Region, zurück zu den Quellen geebnet. Nicht um ein Abbild einer versunkenen Welt von gestern zu finden, die es nicht mehr gibt, sondern um diese zu verstehen und um das zu verstehen, was sich daraus entwickelt hat." Es freue ihn sehr, dass "dieser kleine, aber feine Verband der Banater Schwaben Österreichs" den Schwerpunkt seines Wirkens auf eine fruchtbare Auseinandersetzung mit unserer Kultur sowie auf deren Rezeption bei den anderen Völkern der Region gesetzt habe, so Leber.
Zunächst stellte Dr. Andrea Kolbus (Wien) den Banater Maler Stefan Jäger mittels einer informativen und anschaulich gestalteten PowerPointPräsentation vor. Die gebürtige Hatzfelderin wirkt als Dozentin an der Medizinischen Universität Wien und ehrenamtlich als Kulturreferentin des Verbandes der Banater Schwaben Österreichs. Sie gab einen Einblick in das Leben und künstlerische Schaffen des in Budapest akademisch ausgebildeten Malers, der in seinen Gemälden und Skizzen die ganze Lebenswelt seiner schwäbischen Landsleute eingefangen und für die Nachwelt festgehalten hat. Gerade deshalb gilt er als der „Schwabenmaler" schlechthin. Passend zu dem Vortrag hatte Dorel T. Ușvad eine kleine Ausstellung mit Bildmotiven von Stefan Jäger vorbereitet.
Der aus Budapest angereiste Univ.-Prof. Dr. Nelu Brădean-Ebinger - er ist in Bogarosch aufgewachsen, hat das Lyzeum in Hatzfeld absolviert, anschließend Hungarologie, Finnougristik und Allgemeine Germanistik studiert und danach eine akademische Laufbahn in Ungarn eingeschlagen - referierte anschließend über Peter Jung und seine Banat-Gedichte. Der begnadete Dichter, dem der Journalistenberuf als Broterwerb diente, hat ein umfangreiches literarisches Werk hinterlassen, das heimatverbundene, sozialkritische und religiöse Lyrik sowie Spruchdichtung umfasst. Von bleibendem Wert ist seine Landschaftslyrik, die man ohne Übertreibung als eine dichterische Monografie der Banater Heide werten kann.
Einen guten Einblick in Peter Jungs Lyrik vermittelte die anschließende Lesung. Dr. Hans Dama las einige seiner Gedichte in deutscher Sprache, während Simion Dănilă von ihm ins Rumänische übersetzte Gedichte aus dem 2001 erschienenen zweisprachigen Band „Du meine Heimat, mein Banat! / 0 , vatra mea, o drag Banat!" vortrug. Der in der Banater Gemeinde Belinț lebende pensionierte Gymnasiallehrer hat sich auch als Nietzsche-Übersetzer einen Namen gemacht. Remo Neusatz (Wien) präsentierte sodann die Neuerscheinung „Banat-Gedichte" von Hans Dama. Der Lyrikband wurde von der Landsmannschaft der Banater Schwaben herausgegeben und ist in der Reihe „Banater Bibliothek" erschienen. Neusatz hob besonders die Heimatverbundenheit des Autors hervor. Auch wenn Hans Dama schon seit über 40 Jahren im Westen lebe, sei er dem Banat treu verbunden geblieben, was sich auch in seinem neuesten Gedichtband niederschlage. Seine Banat-Gedichte seien Ausdruck von Heimweh, von Hoffnung, mitunter auch von Resignation, betonte Neusatz.
Den Vortragsabend beschloss Dr. Florian Kührer-Wielach, stellvertretender Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München. Der Historiker stellte Heft 2/2014 der Institutszeitschrift „Spiegelungen" mit dem Themenschwerpunkt „Multikulturelles Banat" vor.
Die zwischen den Vorträgen präsentierten musikalischen Einlagen verliehen der Veranstaltung eine festliche Stimmung. Liviu Burz, Mitglied im Chor der Wiener Staatsoper, am Klavier von Tobias Cambensy begleitet, sang unter anderem Vertonungen von Peter-Jung-Gedichten aus der Feder des Komponisten Emmerich Bartzer (geboren 1895 in Lovrin, gestorben 1961 in Hatzfeld).
Der Vortragsabend bot den geeigneten festlichen Rahmen für die Ehrung zweier langjähriger, verdienstvoller Funktionsträger des Verbandes der Banater Schwaben Österreichs durch die Landsmannschaft der Banater Schwaben. Bundesvorsitzender Leber überreichte Dr. Hans Dama die Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber und würdigte den Geehrten als rastlosen Mittler zwischen den Kulturen und Generationen, für den das Banat stets Mittelpunkt seines schriftstellerischen, publizistischen und landsmannschaftlichen Wirkens geblieben sei. Leber hob Damas langjährigen Einsatz im Verband der Banater Schwaben Österreichs hervor, in dem er seit 1975 mitwirkt und dessen Obmann er seit 2001 ist.
Lore Poiger, obwohl selbst keine Banater Schwäbin, ist schon seit vielen Jahren in die Vorstandsarbeit und in die Vereinstätigkeit in Wien eingebunden. Als Dank und Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Verdienste um den Verband wurde ihr die Ehrenurkunde der Landsmannschaft überreicht.
BP

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