Stefan Jäger Archiv

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Jäger war während seiner gesamten Schaffenszeit ein überaus konsequenter Maler, der seiner Kunst treu geblieben ist. Sein ganzes Werk, das sich aus hunderten und aberhunderten Bildern in Öl, in deckenden Wasserfarben, den Gouaches, und Aquarellen zusammensetzt, widerspiegelt eine ausgewogene, reine Kunst, die das dörfliche Milieu mit seinen Menschen und dem fazettenreichen Geschehen in Haus und Hof und Feld zum Gegenstand hat. In diesem überaus aktiven, lebensbetonten dörflichen Getriebe, war die Dorfstraße – die gute, alte "Gass" – jener weiträumige offene Ort unter Gottes freiem Himmel, wo sich zum guten Teil die Feste der Gemeinschaft, doch auch die vielerlei Kommunikationen, wie in einem verzweigten Laufsystem von Adern, entfaltet haben.<br/>
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Zu den bedeutendsten festlichen Manifestationen der Gemeinschaft, die die breiten, sprichwörtlichen schnurgeraden Gassen und vor allem den Dorfplatz vor der Kirche und dem "Wertshaus" in Anspruch genommen haben, gehörte das Kerweihfest, das alljährlich in den schwäbischen Ortschaften, am Sonntag vor oder nach dem Festtag des heiligen Schutzpatrons der Kirche, stattgefunden hat.<br/>
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In ungezählten Bildern hat Stefan Jäger die vielen situationsreichen Szenen dieses frohen Festes, an dem immer das ganze Dorf beteiligt war, mit künstlerischem Wohlgefallen auf dem Maltuch festgehalten.<br/>
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Jägers Kerweihbilder sind schön. Denn, "hier wie dort erfasst uns eine herzerquickende Atmosphäre von unsäglicher Beschaulichkeit, wenn die hübschen Mädchen in der malerischen Sonntagstracht die schnurgerade, blanke Dorfgasse entlang schreiten oder wenn die Kerweih (der Kerweihzug) gerade um die Ecke kommt; es ist als wollte man die dicke Trommel und den hellen Tschinellenschlag dar Dorfmusik vernehmen: Bumm, bumm und Tschingtrara!"<br/>
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Vor zahlreichen Zuschauern schwenkt der Zug. Auffallend ist, das der Strauß, getragen von einem Mädchen, von zwei Kerweibuben begleitet wird. Die Anordnung im Zug scheint etwas zu leiden. Mehrere Kinder verschiedenen Alters verfolgen das Geschehen. Eine Dorfstraße bildet den Hintergrund. Aus dem Grün der Bäume ragt der Kirchturm empor.
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[[Kategorie: Musikkapelle]]
 
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[[Kategorie: Zuschauer]]
 
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[[Kategorie: Kopfbedeckung]]
 
[[Kategorie: Kopfbedeckung]]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2017, 07:56 Uhr


Lovrin, Kirchweihzug
Einstufung
Katalognummer: 0283
Oberkategorie Weltliche Feste
Kategorie Das Kirchweihfest
Unterkategorie Kirchweihzug
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 70,5 cm
Höhe 45 cm
Maltechnik Öl
Signatur St.Jäger (links unten)



Bildbeschreibung

von Karl-Hans Gross:
Jäger war während seiner gesamten Schaffenszeit ein überaus konsequenter Maler, der seiner Kunst treu geblieben ist. Sein ganzes Werk, das sich aus hunderten und aberhunderten Bildern in Öl, in deckenden Wasserfarben, den Gouaches, und Aquarellen zusammensetzt, widerspiegelt eine ausgewogene, reine Kunst, die das dörfliche Milieu mit seinen Menschen und dem fazettenreichen Geschehen in Haus und Hof und Feld zum Gegenstand hat. In diesem überaus aktiven, lebensbetonten dörflichen Getriebe, war die Dorfstraße – die gute, alte "Gass" – jener weiträumige offene Ort unter Gottes freiem Himmel, wo sich zum guten Teil die Feste der Gemeinschaft, doch auch die vielerlei Kommunikationen, wie in einem verzweigten Laufsystem von Adern, entfaltet haben.
Zu den bedeutendsten festlichen Manifestationen der Gemeinschaft, die die breiten, sprichwörtlichen schnurgeraden Gassen und vor allem den Dorfplatz vor der Kirche und dem "Wertshaus" in Anspruch genommen haben, gehörte das Kerweihfest, das alljährlich in den schwäbischen Ortschaften, am Sonntag vor oder nach dem Festtag des heiligen Schutzpatrons der Kirche, stattgefunden hat.
In ungezählten Bildern hat Stefan Jäger die vielen situationsreichen Szenen dieses frohen Festes, an dem immer das ganze Dorf beteiligt war, mit künstlerischem Wohlgefallen auf dem Maltuch festgehalten.
Jägers Kerweihbilder sind schön. Denn, "hier wie dort erfasst uns eine herzerquickende Atmosphäre von unsäglicher Beschaulichkeit, wenn die hübschen Mädchen in der malerischen Sonntagstracht die schnurgerade, blanke Dorfgasse entlang schreiten oder wenn die Kerweih (der Kerweihzug) gerade um die Ecke kommt; es ist als wollte man die dicke Trommel und den hellen Tschinellenschlag dar Dorfmusik vernehmen: Bumm, bumm und Tschingtrara!"

(Zusatz)
Vor zahlreichen Zuschauern schwenkt der Zug. Auffallend ist, das der Strauß, getragen von einem Mädchen, von zwei Kerweibuben begleitet wird. Die Anordnung im Zug scheint etwas zu leiden. Mehrere Kinder verschiedenen Alters verfolgen das Geschehen. Eine Dorfstraße bildet den Hintergrund. Aus dem Grün der Bäume ragt der Kirchturm empor.


Bibliografie zum Bild

Reproduktion