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Der klare und offene Blick, der uns aus dem Mädchenbildnis entgegen strahlt, bringt schon allein die Reinheit und Makellosigkeit der bereits aufkeimenden inneren Gefühlswelt dieses jungen Menschenkindes unleugbar zum Ausdruck. Einfach und dennoch bezaubernd wirkt das ebenmäßige Mädchengesicht mit seiner ruhigen, fast zu beherrschten Miene, die durch das vorwitzige Näschen und die eigenwilligen Lippen aufgelockert wird. Wie von einem schnippischen Lächeln umspielt, zeigt es uns den schön geformten Mund, der so recht mit der kindlichen Stirn-, Wangen- und Kinnpartie harmoniert und dem lieblichen Angesicht eine delikate Ausdruckskraft verleiht. Deutlich hebt sich der schön modellierte Mädchenkopf mit den flachsblonden Haaren und dem aufgesteckten Gretchenzopf von dem hell getönten Bildhintergrund ab. Und den zarten Körper umhüllt das mit Fransen besetzte Schultertuch. Nichts kann dem Künstler bei der Gestaltung dieser kindlichen Mädchenfigur in Abrede gestellt werden. Die großen, hellen Kinderaugen blicken uns geradewegs ins Angesicht, von welcher Seite und Stelle man sie auch immer anvisieren mag. Es ist, als hätte der Künstler alle Gefühle in die Irisfarben mit hineingelegt und den Mandelschnitt der Augen als freundlichen Rahmen noch hinzugewählt. So wird das liebreizende Kinderbildnis von einem psychischen Hauch umgeben und belebt, das seine offen gelegte Seele dem aufmerksamen Betrachter entgegen trägt.
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Nach mündlichen Aussagen war dieses Mädchen der "Augenapfel" des Malers, sie wäre als bejahrte Frau in Tschene verstorben. Der Künstler hat dieses Gesicht wiederholt in seinen Gemälden verewigt.
 
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* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0392 - Maler heimatlicher Gefilde|<i>Stefan Jäger.Maler seiner heimatlichen Gefilde</i>. Aus seinem Leben und Werk]]. Oswald Hartmann Verlag, Sersheim und Karl-Hans Gross, Mannheim, Sersheim 1991, ISBN 3-925921-11-7
 
* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0392 - Maler heimatlicher Gefilde|<i>Stefan Jäger.Maler seiner heimatlichen Gefilde</i>. Aus seinem Leben und Werk]]. Oswald Hartmann Verlag, Sersheim und Karl-Hans Gross, Mannheim, Sersheim 1991, ISBN 3-925921-11-7
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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2017, 16:23 Uhr


Der Augenapfel
Einstufung
Katalognummer: 0135
Oberkategorie Porträts
Kategorie Bekanntenkreis
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 20 cm
Höhe 30 cm
Maltechnik Öl
Signatur St. J. (rechts unten)



Bildbeschreibung

Karl-Hans Gross: Der klare und offene Blick, der uns aus dem Mädchenbildnis entgegen strahlt, bringt schon allein die Reinheit und Makellosigkeit der bereits aufkeimenden inneren Gefühlswelt dieses jungen Menschenkindes unleugbar zum Ausdruck. Einfach und dennoch bezaubernd wirkt das ebenmäßige Mädchengesicht mit seiner ruhigen, fast zu beherrschten Miene, die durch das vorwitzige Näschen und die eigenwilligen Lippen aufgelockert wird. Wie von einem schnippischen Lächeln umspielt, zeigt es uns den schön geformten Mund, der so recht mit der kindlichen Stirn-, Wangen- und Kinnpartie harmoniert und dem lieblichen Angesicht eine delikate Ausdruckskraft verleiht. Deutlich hebt sich der schön modellierte Mädchenkopf mit den flachsblonden Haaren und dem aufgesteckten Gretchenzopf von dem hell getönten Bildhintergrund ab. Und den zarten Körper umhüllt das mit Fransen besetzte Schultertuch. Nichts kann dem Künstler bei der Gestaltung dieser kindlichen Mädchenfigur in Abrede gestellt werden. Die großen, hellen Kinderaugen blicken uns geradewegs ins Angesicht, von welcher Seite und Stelle man sie auch immer anvisieren mag. Es ist, als hätte der Künstler alle Gefühle in die Irisfarben mit hineingelegt und den Mandelschnitt der Augen als freundlichen Rahmen noch hinzugewählt. So wird das liebreizende Kinderbildnis von einem psychischen Hauch umgeben und belebt, das seine offen gelegte Seele dem aufmerksamen Betrachter entgegen trägt.

Bemerkung

Nach mündlichen Aussagen war dieses Mädchen der "Augenapfel" des Malers, sie wäre als bejahrte Frau in Tschene verstorben. Der Künstler hat dieses Gesicht wiederholt in seinen Gemälden verewigt.

Bibliografie zum Bild

Reproduktion