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Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde – Archiv

Stefan Jäger Archiv

Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0392
ISBN 3-925921-11-7.jpg
Autor Name: Karl-Hans Gross
Titel des Artikels :
Publikation: Buch
Titel der Publikation: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde
Untertitel der Publikation: Aus seinem Leben und Werk
Reihe: Donauschwäbische Kunst- und Geschichtsreihe im Oswald Hartmann Verlag
Band: 1
Herausgeber: Oswald Hartmann Verlag, Sersheim und Karl-Hans Gross, Mannheim
Erscheinungsort: Sersheim
Jahr: 1991
Seiten: 444
ISBN: ISBN:3-925921-11-7
* [[Karl-Hans Gross]]: [[ART:0392 - Maler heimatlicher Gefilde|<i></i>]]. Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde. Oswald Hartmann Verlag, Sersheim und Karl-Hans Gross, Mannheim, Sersheim 1991, ISBN 3-925921-11-7

Aus seinem Leben und Werk

Klappentext

Jäger hat den Stoff für seine Bilder aus dem eigenen Volke geschöpft. Seine Bilder identifizieren sich in sinnvoller Weise mit den Vorkommnissen und den Menschen, gleichwohl ob diese im Banat, der Batschka, der Barabya, in Syrmien oder sonstwo an der unteren Donau zu finden sind. Denn, hier wie dort flutet helles Licht über Wiesen und Felder, die in leuchtenden Farben gehalten sind. Hier wie dort erfaßt uns eine herzerquickende Atmosphäre von unsäglicher Bescheulichkeit, wenn die hübschen Mädchen in der malerischen Sonntagstracht die schnurgerade, blanke Dorfgasse entlang schreiten oder wenn die "Kerweih" (der Kerweihzug) gerade um die Ecke kommt; es ist als wollte man die dicke Trommel und den hellen Tschinellenschlag der Dorfmusik vernehmen: Bumm, bumm und Tschingtrara!

Der Autor

"Dieser Tage bietet sich Gelegenheit, dem künstlerischen Wirken eines Mannes in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu gedenken, an dessen Schöpfungen wir uns so oft und verstehend immer wieder erfreuen. Und mit der Freude an dem Schönen, das sich in tausend und abertausend Farbstrichen und -nuancen zum malerischen Bild verdichtet, verflechten sich Erinnerungen an Geschehen so vieler Jahre, die die Menschen auf schier endlose Zeit mit diesen Gefilden verbinden. Und wir werden bei den alljährlichen Brauchtumsfesten nicht nur die alten Trachten tragen, sondern im Werken und Denken, mit Würde, im Neuen das Gute vom Alten behalten. Das gibt uns auch der Maler in seinem Schaffen wider; er greift zum Pinsel und "schreibt" die Chronik vom schwäbischen Dorfe mit seinen Farben auf dem Maltuch nieder. Dafür gebührt ihm unser Dank. So wollen wir im Geiste ihm den Ehrenkranz aus frischen Lorbeerblättern winden und lobevoll preisen seine Tat…"

(Aus: "In memoriam Stefan Jäger" von Karl-Hans Gross, zum 100. Geburtstag des Malers, in "Volk und Kultur", Jg. XXIX, Mai 1977)

DEM MALER STEFAN JÄGER

In kleinen Dingen liegt das Größe,
und was da groß scheint das ist klein.
Sich eines Funkens Schlummerschöße
entwachsen ist das ganze Sein!

Das ganze Dasein von der Wiege
und bis zum Grabe hielst du fest
in deinen Bildern, Gang und Stiege,
den Flur mit seinem Laubgeäst,
Gerätekammern, alte Giebel,
die Kinderschar bei Spiel und Fibel.

Und Rosmarein und Hollersträuche
und Hochzeitsfest und Totenschmaus,
geheiligt durch die alten Bräuche,
das ahnenalte Siedlerhaus,
so wie es nimmer aufzufinden,
mit Maulbeerbaum und Silberlinden.

Das Dorf war niemals dir entschwunden,
dein Blick umfing die Gassenreih.
In Brüderschaft und Pflicht verbunden,
sahst du die Menschen froh und frei.
Und wie's auch kam der junge Bronnen
des Glücks war niemals ausgeronnen.

Die alten Krüge bunten Schalen,
am Bort das zinnerne Gefäß,
sie trieben dich, zu zeichnen malen.
Dem alten Schwabenbrauch gemäß,
begannst du gut zu sammeln, raffen
und das Erschaute neu zu schaffen.

Die zarten Kleider bunten Trachten,
ein Bändchen da, ein Schöpfchen dort,
all diese lieben Sachen brachten
dir neuen Antrieb allerort.
Und Acker, Werkstatt, Hof und Stuben
mit Schnittermädchen, Kirchweihbuben.

Die unbegrenzte Flurenbreite,
die schrankenlose weite Sicht,
den freien Wind zu jeder Seite,
das ungehemmte Himmelslicht,
dies ist der Rahmen der gegeben
ward dir zu deinem Künstlerleben.

Allein was diesem Sein entsprungen,
hat unvergänglich hohen Wert.
Und immer bleibt und ewig währt
des Werk der dieses Sein bezwungen.

PETER BARTH

Inhalt

  1. Anstatt eines Vorwortes 9
  2. Der Nachruf 11
  3. Die Lehrjahre 19
  4. Die Ausstellung 31
  5. Trachtenstudie zum Einwanderungsbild 65
  6. Die Wahlheimat 101
  7. Kleine Chronik in Bildern 123
    1. Bilder haben ihre Schicksale 125
    2. Das Aquarelltriptychon 139
    3. Ehret der Ahnen Sitten und Gebräuche 143
    4. Die Flucht 144
    5. Einzug der Kolonisten 147
    6. Die Verschleppung 148
    7. Das tragische Triptychon 148
    8. Festtag 153
    9. Andere Bilder 155
  8. Die Jahreszeiten 157
  9. Ein Hohelied auf die Arbeit 167
  10. Wegkreuze 183
  11. Am Dorfrand 195
  12. Die Dorf Straße 203
  13. Über den Zaun geguckt 217
  14. Aus Stefan Jägers Blumengarten 225
  15. Hühnerhöfe 233
  16. Frohsinn und Humor 239
  17. Bildnisse 257
    1. Das Mädchenbildnis 259
    2. Die Mutter 263
    3. Die Fotografie 268
    4. Das Selbstbildnis 271
    5. Der Zeitungsleser 276
    6. Alter Mann mit Pelzkappe 278
    7. Die schöne Zigeunerin 279
    8. Kopfstudien 280
    9. Aufträge 281
    10. Der Wagnermeister 282
    11. Der Kommandant 285
    12. Der Armendoktor 285
    13. Der Weggefährte 287
  18. Mit freundlichem Gruß 289
  19. Epilog 311
  20. Verzeichnis der Abbildungen mit anschließendem Bildteil 323


Reproduktionen