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Version vom 8. Dezember 2017, 16:45 Uhr
Einstufung | |
Katalognummer: | 2335 |
Oberkategorie | Familienleben |
Kategorie | Die Nachkommen |
Unterkategorie | Schule |
Bilddaten | |
Entstehungsjahr | |
Breite | 16 cm |
Höhe | 26 cm |
Maltechnik | Aquarell, Gouache |
Signatur |
Bildbeschreibung
In der Tür zum Klassenraum steht ein ärmlich gekleideter Junge. Er trägt eine viel zu große braune Jacke und helle Hosen, die Beine sind an den Waden zugebunden. Auf dem Rücken hängt rucksackartig ein verschnürter Sack, an der Seite eine Tragetasche aus Stoff. In der Hand hält er einen kräftigen Stock, um sich von den Hunden zu währen. Das er von rückwärts zu sehen ist, bleibt das Gesicht verdeckt, lediglich sein ungepflegtes strüppiges Haar fällt auf. Er steht in zu großen Schuhen.
Der Blick führt in ein Klassenzimmer mit Schulmobiliar. In den Bänken sind Schüler zu erkennen.
Entstehungsgeschichte
Aus mündlicher Überlieferung der Familie wurde bekannt:
Der Großvater der Gewährsperson Stefan Mistrik (Mistrik Bacsi), hat für Hatzfelder arme Leute gratis Spenglerarbeiten (meist schadhaft gewordene Haushaltsgegenstände) ausgeführt. Kleine Aufträge hat er auch für den alten (armen) Maler entgegen genommen. Und da beide etwas schrullige Originale waren, sind sie sich näher gekommen und haben sich auch ziemlich gut verstanden.
In den Gesprächen hat mein Großvater dem Maler erzählt, dass er selbst sehr gerne gelernt hätte, es für ihn aber damals als zwölftes von 13 Kindern ein regelmäßiger Schulbesuch unmöglich war, so dass er nur wenige Klassen sporadisch besuchte. Der Wunsch zu lernen hatte aus ihm einen Autodidakten gemacht, der sehr viel gelesen und sich für vieles interessiert hat.
Um ihm eine Freude zu machen, hat Stefan Jäger diesen ihm anvertrauten Wunsch in ein Gemälde umgesetzt. Da aber die Idee nicht vom Künstler selbst stammte, hat er das Bild nicht signiert. Das Bild hat er meinem Großvater geschenkt (vermutlich als Dankeschön dafür, dass mein Großvater ihm, wie so vielen sehr armen Leuten, die Reparaturen meistens kostenlos bzw. mit geringer Entlohnung durchführte).
In Familienkreisen wurde später das kleine Gemälde "Bettlerjunge" benannt.