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ART:0980 - Breitgefächertes Mosaik des Kulturlebens: Unterschied zwischen den Versionen

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Das mit Fotos aus dem Privatarchiv der Autorin illustrierte Buch ist in drei Kapitel strukturiert, die ihrerseits weiter untergliedert sind. Der Literatur und Bildenden Kunst, die beiden Bereiche, die [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny-Hehn]] ihr Leben hindurch beschäftigt haben, sind die beiden ersten Kapitel gewidmet, die fast drei Viertel des Buchumfangs einnehmen.<br/>
 
Das mit Fotos aus dem Privatarchiv der Autorin illustrierte Buch ist in drei Kapitel strukturiert, die ihrerseits weiter untergliedert sind. Der Literatur und Bildenden Kunst, die beiden Bereiche, die [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny-Hehn]] ihr Leben hindurch beschäftigt haben, sind die beiden ersten Kapitel gewidmet, die fast drei Viertel des Buchumfangs einnehmen.<br/>
 
Im Mittelpunkt des ersten Kapitels stehen mit [[Nikolaus Lenau]] (einschließlich der Tagungen der Internationalen Lenau-Gesellschaft), Carmen Sylva und Oscar Walter Cisek drei Dichter und Schriftsteller, deren Leben und Werk Gegenstand langjähriger Forschungen und einschlägiger Buchveröffentlichungen der Autorin waren. Viel Raum wird in einem Unterkapitel der Gegenwartsliteratur und dem deutschen Literaturkreis „Stafette" zugemessen. Hier finden sich neben Beiträgen über Erika Scharf, [[Peter Barth]], [[Franz Liebhard|Robert Reiter]], Ludwig Schwarz oder Stefan Heinz-Kehrer zahlreiche Berichte, die Einblick in das Wirken des Literaturkreises und das Schaffen der „Stafette"-Autoren gewähren.<br/>
 
Im Mittelpunkt des ersten Kapitels stehen mit [[Nikolaus Lenau]] (einschließlich der Tagungen der Internationalen Lenau-Gesellschaft), Carmen Sylva und Oscar Walter Cisek drei Dichter und Schriftsteller, deren Leben und Werk Gegenstand langjähriger Forschungen und einschlägiger Buchveröffentlichungen der Autorin waren. Viel Raum wird in einem Unterkapitel der Gegenwartsliteratur und dem deutschen Literaturkreis „Stafette" zugemessen. Hier finden sich neben Beiträgen über Erika Scharf, [[Peter Barth]], [[Franz Liebhard|Robert Reiter]], Ludwig Schwarz oder Stefan Heinz-Kehrer zahlreiche Berichte, die Einblick in das Wirken des Literaturkreises und das Schaffen der „Stafette"-Autoren gewähren.<br/>
Annemarie Podlipny-Hehn, selbst
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[[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny-Hehn]], selbst Malerin und fast drei Jahrzehnte Mitarbeiterin der Kunstabteilung des [[Banater Museum]]s, ist eine ausgewiesene Kennerin der Banater Kunstszene. Laufend hat sie Ausstellungsberichte und Künstlerporträts publiziert. Ihre diesbezüglichen Beiträge sind im zweiten Kapitel über Bildende Kunst vereint, das als Fortschreibung des Buches "Werte aller Zeiten" zu betrachten ist. Es geht hier um Einzeldarstellungen von Künstlern mittels Porträts und Berichten über Retrospektivausstellungen (Aurel Ciupe, [[Franz Ferch]], [[Stefan Jäger]], Hildegard Kremper-Fackner, Corneliu Liuba, Hans Stendl, Stefan Szönyi, Oskar Szuhanek u. a.), vor allem aber um die traditionellen Jahressalons
Malerin und fast drei Jahrzehnte Mitarbeiterin
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der Banater bildenden Künstler, worüber die Autorin regelmäßig in der Presse berichtet hat.<br/>
der Kunstabteilung des
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Ein weiteres Unterkapitel - warum dem Bereich „Bildende Kunst" zugeordnet und nicht als eigenständiges Kapitel ausgewiesen, erschließt sich dem Rezensenten nicht ganz - ist der Autorin und ihren Büchern gewidmet. Die hier versammelten Beiträge - Würdigungen, Interviews, Ausstellungskritiken,
Banater Museums, ist eine ausgewiesene
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Rezensionen - widerspiegeln einerseits ihr vielseitiges Wirken, andererseits die allgemeine Wertschätzung, derer sie sich erfreut. Mit „Banat - ein Modell für Europa" ist das dritte Kapitel des Buches überschrieben. Darin befasst sich die Autorin vornehmlich mit Kontinuitäten, Brüchen und Neuanfängen im kulturellen Leben der Deutschen im Banat nach der Wende 1989, deren Bemühungen um die Bewahrung ihrer kulturellen Identität unter den neuen Gegebenheiten sowie der Forumsarbeit, die [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny-Hehn]] als Mitglied in den Leitungsgremien des Banater
Kennerin der Banater Kunstszene.
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und des [[Timișoara|Temeswar]] Forums mitgestaltet hat. Als gewinnbringend erweisen sich vor allem die Überblicksdarstellungen sowie die Porträts
laufend hat sie Ausstellungsberichte
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wichtiger Persönlichkeiten der Banater deutschen Kultur Johann Wolf, Stefan Binder, Friede Fuchs, Nikolaus Schmidt, Friedrich König, Johann Szekler u. a.), aber auch solche über Menschen mit besonderen Verdiensten in der Forumstätigkeit: Karl Singer, Helmut Weinschrott, Ignaz Bernhard Fischer, Benedikt Roch, Ute Moisuc u. a.<br/>
und KünstlerporträLS publiziert.
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Seit Jahrzehnten ist [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn|Annemarie Podlipny-Hehn]] eine Konstante im Banater deutschen Kulturleben. Sie hat es mitgestaltet, sie hat es ständig beobachtet, reflektiert und dokumentiert, sie hat es durch ihr Schaffen, durch ihre Bücher und zahllose publizistische Beiträge bereichert. Dass letztere nun gesammelt vorliegen, kann nur begrüßt werden, zumal Zeitungs- und Zeitschriftenarlikel generell schwer zugänglich sind. Allerdings hätte man sich bezüglich der getroffenen Auswahl an manchen Stellen gewünscht, dass die Autorin dem Grundsatz, wonach "Weniger oft mehr ist", gefolgt wäre. Nichtsdestotrotz vermittelt der Sammelband ein breitgefächertes, mosaikartig zusammengefügtes Bild der Banater deutschen Kultur, das die Kulturlandschaft der Vielvölkerregion entscheidend mitgeprägt hat.<br/>
Ihre diesbezüglichen Beiträge
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Walter Tonța<br/>
sind im zweiten Kapitel über Bildende
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''Annemarie Podlipny-Hehn: Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion. Temeswar: Cosmopolitan Art Verlag, 2014. 640 Seiten.
Kunst vereint, das als Fortschreibung
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Das Buch kann zum Preis von 15 Euro (zuzüglich Versand) bei der Bundesgeschäftsstelle unserer Landsmannschaft (Tel. 089 / 2355730, E-Mail
des Buches ,;Nerte aller Zeiten"
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landsmannschaft@banaterschwaben.de) bestellt werden.''
zu betrachten ist. Es geht hier um
 
Einzeldarstellungen von Künstlern
 
mittels Porträts und Berichten über
 
Retrospektivausstellungen (Aurel Ciupe, .Franz Ferch, Stefan Jäger,
 
Hildegard Kremper-Fackner, Corneliu
 
Liuba, Hans Stendl, Stefan Szönyi,
 
Oskar Szuhanek u.a.), vor allem aber
 
um die traditionellen Jahressalons
 
der Banater bildenden Künstler, worüber
 
die Autorin regelmäßig in der
 
Presse berichtet hal.
 
Ein weiteres Unterkapitel - warum
 
dem Bereich „Bildende Kunst" zugeordnet
 
und nicht als eigenständiges
 
Kapitel ausgewiesen, erschließt sich
 
dem Rezensenten nicht ganz - ist der
 
Autorin und ihren Büchern gewidmet.
 
Die hier versammelten Beiträge
 
- Würdigungen, lnterviews, Ausstellungskritiken,
 
Rezensionen - widerspiegeln
 
einerseits ihr vielseitiges
 
Wirken, andererseits die allgemeine
 
Wertschätzung, derer sie sich erfreut.
 
Mit „Banat - ein Modell ftir
 
Europa" ist das dritte Kapitel des
 
Buches überschrieben. Darin befasst
 
sich die AuLOrin vornehmlich mit
 
Kontinuitäten, Brüchen und Neuanfängen
 
im kulturellen Leben der
 
Deutschen im Banat nach der Wende
 
1989, deren Bemühungen um die
 
Bewahrung ihrer kulturellen Identität
 
unter den neuen Gegebenheiten
 
sowie der Forumsarbeit, die Annemarie
 
Podlipny-Hehn als Mitglied in
 
den Leitungsgremien des Banaler
 
und des Temeswar Forums mitgestaltet
 
hat. Als gewinnbringend erweisen
 
sich vor allem die Überblicksdarstellungen
 
sowie die Porträts
 
wichtiger Persönlichkeiten der Banater
 
deutschen Kultur Qohann Wolf,
 
Stefan Binder, Friede Fuchs, Nikolaus
 
Schmidt, Friedrich König, Johann
 
Szekler u.a.), aber auch solche
 
über Menschen mit besonderen Verdiensten
 
in der Forumstätigkeit: Karl
 
Singer, Helmut Weinschrott, Ignaz
 
Bernhard Fischer, Benedikt Roch,
 
Ute Moisuc u.a.
 
Seit Jahrzehnten ist Annemarie
 
Podlipny-Hehn eine Konstante im
 
Banater deucschen Kulturleben. Sie
 
hat es mitgestaltet, sie hat es ständig
 
beobachtet, reflektiert und dokumentiert,
 
sie hat es durch ihr Schaffen,
 
durch ihre Bücher und zahllose
 
publizistische Beiträge bereichert.
 
Dass letztere nun gesammelt vorliegen,
 
kann nur begrüßt werden, zumal
 
Zeitungs- und Z.eitschriftenarlikel
 
generell schwer zugänglich sind.
 
Allerdings hätte man sich bezüglich
 
der getroffenen Auswahl an manchen
 
Stellen gewünscht, dass die
 
Autorin dem Grundsatz, wonach
 
,Weniger oft mehr ist", gefolgt wäre.
 
Nichtsdestotrotz vermittelt der Sammelband
 
ein breitgefächertes, mosaikartig
 
zusammengefügtes Bild der
 
Banater deutschen Kultur, das die
 
Kulturlandschaft der Vielvölkerregion
 
entscheidend mitgeprägt hat.
 
Walter Tonfa
 
Am1emarie Podlip11y-Hehn: Kulturspiegel.
 
Beiträge zur Kultu rlandschaft
 
einer Vielvölkerregion. Temeswar: Cosmopoliran
 
Art Verlag, 2014. 640 Seiten.
 
Das Buch kann zum Preis von 15
 
Euro (zuzüglich Versand) bei der Bundesgeschäftsstelle
 
u11serer La11dsman11-
 
scl1aft (Tel. 089 / 2355730, E-Mail
 
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de) bestellt werden.
 
  
 
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* {{pdf|ART_0980.pdf|Banater Post (05.02.2016/Nr.3)}}
 
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2016, 13:38 Uhr


Bibliografie
Artikel Nummer: 0980
Autor Name: Walter Tonța
Titel des Artikels : Breitgefächertes Mosaik des Kulturlebens
Untertitel des Artikels: Zu Annemarie Podlipny-Hehns Sammelband „Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion"
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Banater Post
Erscheinungsort: München
Jahrgang: 60
Nummer: 3
Datum: 05.02.2016
Seite: 5
* [[Walter Tonța]]: [[ART:0980 - Breitgefächertes Mosaik des Kulturlebens|<i>Breitgefächertes Mosaik des Kulturlebens</i>. Zu Annemarie Podlipny-Hehns Sammelband „Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion"]]. Banater Post, München 05.02.2016 (Jg.60 Nr.3), S. 5
Buchdeckel

Zu Annemarie Podlipny-Hehns Sammelband "Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion"

Seit nunmehr fünf Jahrzehnten tritt Annemarie Podlipny-Hehn publizistisch hervor. Ihr Schaffen in diesem Bereich stellt sich heute nicht nur als sehr umfangreich, sondern auch als äußerst vielseitig dar. Geschuldet ist diese publizistische Vielfalt einerseits ihren Interessen und Neigungen, die - bedingt durch ihre germanistische Ausbildung und ihre berufliche Tätigkeit als langjährige Kustodin an der Kunstabteilung des Banater Museums - vornehmlich in der Bildenden Kunst und Literatur liegen, andererseits ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement als Leiterin (jetzt Ehrenvorsitzende) des Temeswarer deutschen Literaturkreises „Die Stafette" sowie als Vorstandsmitglied und zeitweilige Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Temeswar. Die Bilanz der Buchautorin und Herausgeberin lässt sich unschwer quantifizieren: Zu den knapp zwanzig eigenen Buchtiteln gesellen sich - das Publikationsverzeichnis mehr als verdreifachend - eine ganze Reihe von Bänden, die sie editorisch betreut hat. Hierzu zählen die „Stafette"-Sammelbände und Einzelpublikationen der „Stafette"-Mitglieder sowie das „Jahrbuch des Demokratischen Forums der Deutschen in Temeswar".
Anders verhält es sich mit ihren in den deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften in Rumänien erschienenen Beiträgen, deren Zahl in die Hunderte geht. Nachdem Annemarie Podlipny-Hehn schon 1998 mit dem Buch "Werte aller Zeiten" eine repräsentative Auswahl ihrer kunstgeschichtlichen und -kritischen Studien und Beiträge vorgelegt hat, brachte sie 2014 einen weiteren, 640 Seiten starken Sammelband mit dem Titel „Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion" heraus. Bei 235 Beiträgen - Studien, Porträts, Interviews, Rezensionen, Ausstellungs- und Tagungsberichte - handelt es sich um eine umfassende Auswahl von Arbeiten, die ab Mitte der 1960er Jahre in den rumäniendeutschen periodischen Publikationen erschienen sind.
Das mit Fotos aus dem Privatarchiv der Autorin illustrierte Buch ist in drei Kapitel strukturiert, die ihrerseits weiter untergliedert sind. Der Literatur und Bildenden Kunst, die beiden Bereiche, die Annemarie Podlipny-Hehn ihr Leben hindurch beschäftigt haben, sind die beiden ersten Kapitel gewidmet, die fast drei Viertel des Buchumfangs einnehmen.
Im Mittelpunkt des ersten Kapitels stehen mit Nikolaus Lenau (einschließlich der Tagungen der Internationalen Lenau-Gesellschaft), Carmen Sylva und Oscar Walter Cisek drei Dichter und Schriftsteller, deren Leben und Werk Gegenstand langjähriger Forschungen und einschlägiger Buchveröffentlichungen der Autorin waren. Viel Raum wird in einem Unterkapitel der Gegenwartsliteratur und dem deutschen Literaturkreis „Stafette" zugemessen. Hier finden sich neben Beiträgen über Erika Scharf, Peter Barth, Robert Reiter, Ludwig Schwarz oder Stefan Heinz-Kehrer zahlreiche Berichte, die Einblick in das Wirken des Literaturkreises und das Schaffen der „Stafette"-Autoren gewähren.
Annemarie Podlipny-Hehn, selbst Malerin und fast drei Jahrzehnte Mitarbeiterin der Kunstabteilung des Banater Museums, ist eine ausgewiesene Kennerin der Banater Kunstszene. Laufend hat sie Ausstellungsberichte und Künstlerporträts publiziert. Ihre diesbezüglichen Beiträge sind im zweiten Kapitel über Bildende Kunst vereint, das als Fortschreibung des Buches "Werte aller Zeiten" zu betrachten ist. Es geht hier um Einzeldarstellungen von Künstlern mittels Porträts und Berichten über Retrospektivausstellungen (Aurel Ciupe, Franz Ferch, Stefan Jäger, Hildegard Kremper-Fackner, Corneliu Liuba, Hans Stendl, Stefan Szönyi, Oskar Szuhanek u. a.), vor allem aber um die traditionellen Jahressalons der Banater bildenden Künstler, worüber die Autorin regelmäßig in der Presse berichtet hat.
Ein weiteres Unterkapitel - warum dem Bereich „Bildende Kunst" zugeordnet und nicht als eigenständiges Kapitel ausgewiesen, erschließt sich dem Rezensenten nicht ganz - ist der Autorin und ihren Büchern gewidmet. Die hier versammelten Beiträge - Würdigungen, Interviews, Ausstellungskritiken, Rezensionen - widerspiegeln einerseits ihr vielseitiges Wirken, andererseits die allgemeine Wertschätzung, derer sie sich erfreut. Mit „Banat - ein Modell für Europa" ist das dritte Kapitel des Buches überschrieben. Darin befasst sich die Autorin vornehmlich mit Kontinuitäten, Brüchen und Neuanfängen im kulturellen Leben der Deutschen im Banat nach der Wende 1989, deren Bemühungen um die Bewahrung ihrer kulturellen Identität unter den neuen Gegebenheiten sowie der Forumsarbeit, die Annemarie Podlipny-Hehn als Mitglied in den Leitungsgremien des Banater und des Temeswar Forums mitgestaltet hat. Als gewinnbringend erweisen sich vor allem die Überblicksdarstellungen sowie die Porträts wichtiger Persönlichkeiten der Banater deutschen Kultur Johann Wolf, Stefan Binder, Friede Fuchs, Nikolaus Schmidt, Friedrich König, Johann Szekler u. a.), aber auch solche über Menschen mit besonderen Verdiensten in der Forumstätigkeit: Karl Singer, Helmut Weinschrott, Ignaz Bernhard Fischer, Benedikt Roch, Ute Moisuc u. a.
Seit Jahrzehnten ist Annemarie Podlipny-Hehn eine Konstante im Banater deutschen Kulturleben. Sie hat es mitgestaltet, sie hat es ständig beobachtet, reflektiert und dokumentiert, sie hat es durch ihr Schaffen, durch ihre Bücher und zahllose publizistische Beiträge bereichert. Dass letztere nun gesammelt vorliegen, kann nur begrüßt werden, zumal Zeitungs- und Zeitschriftenarlikel generell schwer zugänglich sind. Allerdings hätte man sich bezüglich der getroffenen Auswahl an manchen Stellen gewünscht, dass die Autorin dem Grundsatz, wonach "Weniger oft mehr ist", gefolgt wäre. Nichtsdestotrotz vermittelt der Sammelband ein breitgefächertes, mosaikartig zusammengefügtes Bild der Banater deutschen Kultur, das die Kulturlandschaft der Vielvölkerregion entscheidend mitgeprägt hat.
Walter Tonța
Annemarie Podlipny-Hehn: Kulturspiegel. Beiträge zur Kulturlandschaft einer Vielvölkerregion. Temeswar: Cosmopolitan Art Verlag, 2014. 640 Seiten. Das Buch kann zum Preis von 15 Euro (zuzüglich Versand) bei der Bundesgeschäftsstelle unserer Landsmannschaft (Tel. 089 / 2355730, E-Mail landsmannschaft@banaterschwaben.de) bestellt werden.

Anmerkungen

Artikel aus diesem Band:


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