Die Einwanderung der Deutschen im Banat
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 1323 |
Autor Name: | Filip Krčmar |
Titel des Artikels : | Die Einwanderung der Deutschen im Banat |
Erscheinungsort: | Zrenjanin |
Jahr: | 2021 |
Seiten: | 52 |
* [[Filip Krčmar]]: [[ART:1323 - Die Einwanderung der Deutschen im Banat|<i>Die Einwanderung der Deutschen im Banat</i>]], Zrenjanin 2021 |
Historische Darstellung Die Einwanderung der Deutschen ins Banat im 18. Jahrhundert vom banatschwäbischen Maler Stefan Jäger (1877-1962) stellt zweifellos das berühmteste Gemälde aller Deutschen aus Südosteuropa dar. Sie ist ein schwäbisches Äquivalent zum serbischen Gemälde Übersiedlung der Serben von Paja Jovanovic und zum ungarischen Gemälde Ankunft der Ungarn in Pannonien von Mihaly Munkacsy. Das ist ein Triptychon, das die Szene aus der Zeit der deutschen Ansiedlung (Übersiedlung, Rast, Ankunft) des Banats zeigt. Der Künstler verewigte auf einer engen Zusammensetzung den ganzen Prozess der Kolonisierung der Deutschen in Südungarn im 18. Jahrhundert, wobei er die nationalerweckte Schwaben anfangs 20. Jahrhunderts befriedigte, schaffend gleichzeitig ein ikonisches Zeichen und Symbol der banat- (und überhaupt) donauschwäbischen Identität. Das Gemälde blieb bis heute der eindrucksvollste visuelle Ausdruck ihres historischen Wesens. Die Einwanderung der Schwaben ins Banat im 18. Jahrhundert wurde im Jahr 1906 gemalt, anlässlich einer Gewerbe-Ausstellung in Gyertyamos (im rumänischen Banat). Während 1920-er und 1930-er Jahren wurde dieses Gemälde unter unterschiedlichen Titeln massenproduziert. Hunderte dieser Reproduktionen haben ihren Platz in schwäbischen Gasthäusern und Bauern- und Handwerkerhäusern im Banat gefunden, aber auch in anderen Gebieten, in denen Deutsche lebten. Damit entflammte es ihr nationales Nationalbewusstsein und wurde ein unveräußerlicher Teil ihrer Identität.
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Während der Ansiedlung setzten sich die deutschen Kolonisten im Banat mit großen Schwierigkeiten auseinander. Ungewöhnt auf hiesige Gelegenheiten und Klimabedingungen, in verwilderten Gebieten wurden sie schnell krank und starben sodass sich das Sprichwort festigte, wie Banat das Grab der Deutschen ist, und dass man nur wegen Strafe herkommen kann. Allerdings dank Disziplin und Fleiß gelang es ihnen, die lokale sumpfige Gegend zu kultivieren, wilde Wasserläufe zu regulieren, Straßen zu bauen und unfruchtbaren Boden für Landwirtschaft zu befähigen. Ihre Opfer, die sie in diesem langadauernden Prozess hingaben, aber auch ihr endgültiges Ergebnis, blieben verewigt im Sprichwort: die ersten fanden den Tod, die zweiten hatten die Not, und die dritten erst das Brot, sowie in den Versen des größten banaterschwäbischen Dichters Adam Müller-Guttenbrunn: Aus einer Wüste ward ein blühend Eden / Aus Sümpfe hob sich eine neue Welt. Der berühmteste Maler der Banater Schwaben, Stefan Jäger, verewigte diesen Prozess auf dem Segeltuch/Tryptichon unter dem Namen Die Kulturarbeit der Schwaben im Banat, was deutlich die Umwandlung von Sumpfen zur fruchtbaren Ebene darstellt.
...* STEFAN JÄGER (Tschene, 1877 - Hatzfeld, 1962) gilt heute als einer der bedeutendsten donauschwäbischen Künstlern. Er erwarb sich Ruhm durch Darstellungen aus dem Alltags/eben und der Geschichte der Donauschwaben, ihrer Gebräuche sowie aus den Szenen aus landwirtschaftlichen Arbeiten, aus Dorfunterhaltungen, Kirchweihen usw. Während seines Lebens und seiner Tätigkeit wurde er gänzlich mit dem Banat und Hatzfeld verbunden, wo sich ein Museum befindet, das ihm und seinen Werken gewidmet ist.
...** Der gleiche Text befindet sich als serbische Übersetzung in der Broschur