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Version vom 9. Februar 2017, 09:17 Uhr
Einstufung | |
Katalognummer: | 0210 |
Oberkategorie | Familienleben |
Kategorie | Die Nachkommen |
Unterkategorie | Kinder und ihre Spiele |
Bilddaten | |
Entstehungsjahr | |
Breite | 93 cm |
Höhe | 23 cm |
Maltechnik | Aquarell, Gouache |
Signatur | St.Jäger (rechts unten) |
Bildbeschreibung
von Karl-Hans Gross
In ihrem kompositionellen Aufbau unterscheiden sich die beiden Bilder [s. WK:0034 ] nur wenig voneinander, weil sowohl bei dem einen, wie auch bei dem anderen, die mit dem Wägelchen beschäftigten Kinder in den Mittelpunkt des augenblicklichen Geschehens gerückt sind. Auch die Dreiergruppierung der beteiligten Kinder wird in beiden Bildern gewahrt, wenngleich auch auf dem einen zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, das Wägelchen vorne an der Deichsel ziehen und auf dem anderen zwei Buben, vorne und hinten am Wägelchen ziehend und schiebend, in dynamischer Vorwärtsbewegung aufgebaut sind. Nicht unbedeutend ist in diesem kompositionellen Geschehen das aus Holz gezimmerte Wägelchen, das da beim einen im zentralen Bildfeld und dort beim anderen im seitlichen Vorfeld des Bildaufbaus steht. Bei diesen Betrachtungen wird uns auch nicht unbeachtet bleiben, wie sehr die an der Deichsel ziehenden Kinder um das im Wägel hockende Kleinste - vielleicht ist es das Nesthäkchen der kinderreichen Familie - besorgt sind. Wie ihr aufmerksamer, wohlwollender und freundlicher Blick die innere Regung des kleinen im Wägelchen hockenden Kindes auffängt und dem behüteten Kleinen bei seiner möglichen ersten schnelleren Fahrt Mut zu machen verspricht: "Thu brauchscht khe Ängschtre hann!"
So wandern unsere Blicke von einem Bild zum ändern und immer wieder zu den drei frohen Kindern, die schwerpunktmäßig am inhaltlichen Aufbau gleichermaßen, ob als Wägelzieher oder Wägelhocker, beteiligt sind. Als Blickfang hat der Maler dem im Wägelchen hockenden braven Kindlein ein kuscheliges Hündchen in den Schoß gelegt. Alles in allem ein liebliches, Ruhe und Freude ausstrahlendes Kinderbild - ein begehrenswertes, schönes Jäger-Bild, das am Spiel der Kinder Anteil nehmen lässt.
Bibliografie zum Bild
Beschreibung
- Karl-Hans Gross:Skizzen, Studien und Entwürfe. Hrsg. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen im Oswald Hartmann Verlag, Sershaim, 2004, S. 252
Reproduktion
- * * *: Calendar / Kalender 1982. Neue Banater Zeitung, Temeschburg 1981
- Luzian Geier: Hatte Stefan Jäger ein Vorbild?. Der Maler Gustav Mannheimer und die Banater Schwaben. Neue Banater Zeitung, Temeschburg 16.01.1983 (Jg.27 Nr.6251), S. 3
- Hans Schulz, Maria Schulz: Stefan Jäger. Monografie. Editura Marineasa, Temeschburg 1999, ISBN 973-9496-89X
- Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Skizzen, Studien und Entwürfe. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, Spaichingen. Oswald Hartmann, Sersheim 2004. ISBN 3-925921-57-5
- * * *: Banater Wandkalender 2011. Stefan Jäger - Bilder unserer Heimat. Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V., München 2010
- Maria Schulz: Muzeul Stefan Jäger din Jimbolia. ArtPress, Temeswar 2013, ISBN 978-973-108-522-7