ART:1076 - Postkarte mit CD "Jimbolia/Hatzfeld": Unterschied zwischen den Versionen
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"Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen." Diesem künstlerischen Credo ist [[Stefan Jäger]] ein Leben lang treu geblieben. Und gerade deshalb ist er der „Schwabenmaler" schlechthin. Seine Kunst ist dem heimatlichen Lebensraum entsprungen und mit diesem auf das Engste verknüpft - mit der Banater Heidelandschaft, mit dem Dorf, den Menschen und ihrem Alltag, ihrer Arbeit, ihren Festen und ihrer Lebensart. Wie kein zweiter Banater Maler hat er es verstanden, die ganze Lebenswelt seiner schwäbischen Landsleute einzufangen und für die Nachwelt festzuhalten. [[Stefan Jäger|Jägers]] Gemälde und Skizzen fügen sich zu einem wahren Bilderbuch des Banater Volkslebens zusammen und besitzen somit einen hohen ethnographisch-dokumentarischen Wert. Für die Banater Schwaben, die - wie die Werke des Malers selbst - heute auf dem ganzen Erdball verstreut sind, haben [[Stefan Jäger|Jägers]] Bilder zudem einen symbolträchtigen weil identitätsstiftenden und -bewahrenden Charakter. Sie stellen für sie ein Stück Heimat dar und bewahren ihnen die Erinnerung an eine längst untergegangene Welt - ein Grund, weshalb sich [[Stefan Jäger|Jägers]] Arbeiten nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.<br/> | "Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen." Diesem künstlerischen Credo ist [[Stefan Jäger]] ein Leben lang treu geblieben. Und gerade deshalb ist er der „Schwabenmaler" schlechthin. Seine Kunst ist dem heimatlichen Lebensraum entsprungen und mit diesem auf das Engste verknüpft - mit der Banater Heidelandschaft, mit dem Dorf, den Menschen und ihrem Alltag, ihrer Arbeit, ihren Festen und ihrer Lebensart. Wie kein zweiter Banater Maler hat er es verstanden, die ganze Lebenswelt seiner schwäbischen Landsleute einzufangen und für die Nachwelt festzuhalten. [[Stefan Jäger|Jägers]] Gemälde und Skizzen fügen sich zu einem wahren Bilderbuch des Banater Volkslebens zusammen und besitzen somit einen hohen ethnographisch-dokumentarischen Wert. Für die Banater Schwaben, die - wie die Werke des Malers selbst - heute auf dem ganzen Erdball verstreut sind, haben [[Stefan Jäger|Jägers]] Bilder zudem einen symbolträchtigen weil identitätsstiftenden und -bewahrenden Charakter. Sie stellen für sie ein Stück Heimat dar und bewahren ihnen die Erinnerung an eine längst untergegangene Welt - ein Grund, weshalb sich [[Stefan Jäger|Jägers]] Arbeiten nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.<br/> | ||
[[Stefan Jäger]] wurde am 28. Mai 1877 in [[Cenei|Tschene]] geboren. Hier besuchte er die Volksschule, danach vier Jahre lang Franz Wieszners private Handelsschule in [[Timișoara|Temeswar]]. Weitere zwei Bürgerschulklassen folgten in [[Szeged]]. Auf Anraten seines dortigen Zeichenlehrers inskribierte er 1895 an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrerbildungsanstalt in [[Budapest]]. Als Schüler von Balló Ede und Szekely Bertalan erhielt er dort vier Jahre lang eine gediegene Fachausbildung. Dem Studium schloss sich eine Studienreise an, die den jungen Künstler nach Österreich, Deutschland und Italien führte und durch die schwere Erkrankung seines Vaters und dessen Tod 1901 jäh unterbrochen wurde.<br/> | [[Stefan Jäger]] wurde am 28. Mai 1877 in [[Cenei|Tschene]] geboren. Hier besuchte er die Volksschule, danach vier Jahre lang Franz Wieszners private Handelsschule in [[Timișoara|Temeswar]]. Weitere zwei Bürgerschulklassen folgten in [[Szeged]]. Auf Anraten seines dortigen Zeichenlehrers inskribierte er 1895 an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrerbildungsanstalt in [[Budapest]]. Als Schüler von Balló Ede und Szekely Bertalan erhielt er dort vier Jahre lang eine gediegene Fachausbildung. Dem Studium schloss sich eine Studienreise an, die den jungen Künstler nach Österreich, Deutschland und Italien führte und durch die schwere Erkrankung seines Vaters und dessen Tod 1901 jäh unterbrochen wurde.<br/> | ||
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Version vom 20. August 2016, 09:58 Uhr
Bibliografie | |
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Artikel Nummer: | 1076 |
Titel des Artikels : | Stefan Jäger - Maler des Banater Volkslebens |
Publikation: | CD |
Titel der Publikation: | Hatzfeld-Präsentation auf CD-Postkarte |
Untertitel der Publikation: | CD multimedia pentru WinPC |
Herausgeber: | Primǎria Orașului Jimbolia - HOG Hatzfeld |
Jahr: | 2010 |
* * * *: [[ART:1076 - Postkarte mit CD "Jimbolia/Hatzfeld"|<i>Stefan Jäger - Maler des Banater Volkslebens</i>]]. Hatzfeld-Präsentation auf CD-Postkarte. Primǎria Orașului Jimbolia - HOG Hatzfeld 2010 |
Stefan Jäger - Maler des Banater Volkslebens
"Meine malerische Tätigkeit war hauptsächlich dahin gerichtet, meinen Landsleuten die Kunst zugänglich zu machen und in leichtverständlicher Form, Motive aus dem Banater Volksleben und Landschaften darzustellen." Diesem künstlerischen Credo ist Stefan Jäger ein Leben lang treu geblieben. Und gerade deshalb ist er der „Schwabenmaler" schlechthin. Seine Kunst ist dem heimatlichen Lebensraum entsprungen und mit diesem auf das Engste verknüpft - mit der Banater Heidelandschaft, mit dem Dorf, den Menschen und ihrem Alltag, ihrer Arbeit, ihren Festen und ihrer Lebensart. Wie kein zweiter Banater Maler hat er es verstanden, die ganze Lebenswelt seiner schwäbischen Landsleute einzufangen und für die Nachwelt festzuhalten. Jägers Gemälde und Skizzen fügen sich zu einem wahren Bilderbuch des Banater Volkslebens zusammen und besitzen somit einen hohen ethnographisch-dokumentarischen Wert. Für die Banater Schwaben, die - wie die Werke des Malers selbst - heute auf dem ganzen Erdball verstreut sind, haben Jägers Bilder zudem einen symbolträchtigen weil identitätsstiftenden und -bewahrenden Charakter. Sie stellen für sie ein Stück Heimat dar und bewahren ihnen die Erinnerung an eine längst untergegangene Welt - ein Grund, weshalb sich Jägers Arbeiten nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.
Stefan Jäger wurde am 28. Mai 1877 in Tschene geboren. Hier besuchte er die Volksschule, danach vier Jahre lang Franz Wieszners private Handelsschule in Temeswar. Weitere zwei Bürgerschulklassen folgten in Szeged. Auf Anraten seines dortigen Zeichenlehrers inskribierte er 1895 an der Modellzeichenschule und Zeichenlehrerbildungsanstalt in Budapest. Als Schüler von Balló Ede und Szekely Bertalan erhielt er dort vier Jahre lang eine gediegene Fachausbildung. Dem Studium schloss sich eine Studienreise an, die den jungen Künstler nach Österreich, Deutschland und Italien führte und durch die schwere Erkrankung seines Vaters und dessen Tod 1901 jäh unterbrochen wurde.
Nach einigen Jahren als „freier Künstler" in Budapest, wo er auf Bestellung Heiligenbilder, Stillleben und Landschaften malte, kehrte er 1906 in seine engere Heimat zurück und widmete sich der Anfertigung des von der Gemeinde Gertianosch in Auftrag gegebenen großformatigen Bildes „Die Einwanderung der Schwaben ins Banat".
Zum Studium der Einwanderertrachten unternahm er 1906 eine zweite Auslandsreise nach Süddeutschland. Dem Publikum wurde das Einwanderungstriptychon, Jägers bedeutendstes und bekanntestes Werk, am 15. Mai 1910 anlässlich einer großen Landwirtschafts- und Gewerbeausstellung in Gertianosch vorgestellt. Es verhalf seiner Kunst zum Durchbruch und machte den Maler mit einem Schlag berühmt.
Im Jahr 1910 ließ sich Stefan Jäger in Hatzfeld nieder, wo er bis zu seinem Tod unter relativ bescheidenen Verhältnissen lebte und bis ins
hohe Alter täglich arbeitete. Unterbrochen wurde sein künstlerisches Wirken nur durch den Ersten Weltkrieg, den er als Landsturmmann mitmachte. In den 1920er, 1930er und Anfang der 1940er Jahre erreichte Jägers Heimatkunst ihren Höhepunkt. In dieser Glanzzeit seines Schaffens entstehen ungezählte Werke von einzigartigem künstlerischem und ethnographischem Wert.
1930 fand die erste Jäger-Ausstellung in Großbetschkerek statt; es sollte auch die einzige zu Lebzeiten des Künstlers bleiben. 1957, anlässlich seines 80. Geburtstages, wurde Stefan Jäger für sein Lebenswerk geehrt und mit dem Arbeitsorden II. Klasse der Rumänischen Volksrepublik ausgezeichnet. Fünf Jahre später, am 16. März 1962, verstarb der Künstler nach einem mehrwöchigen Leiden und wurde auf dem Hatzfelder Friedhof beigesetzt.
1969 wurde im ehemaligen Hatzfelder Atelier eine Stefan-Jäger-Gedenkstätte eingerichtet, die nach einer Generalüberholung und Neugestaltung als Gedenk- und Begegnungshaus im April 1996 wiedereröffnete. Bei dieser Gelegenheit wurde im Hof des Hauses eine Büste des Künstlers (ein Werk von Walter Andreas Kirchner) enthüllt.
In den letzten Jahrzehnten war Jägers künstlerisches Werk Gegenstand mehrerer monografischer Arbeiten (Dr. Peter Pink, Annemarie Podlipny-Hehn, Karl-Hans Gross, Hans und Maria Schulz) und zahlreicher Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge. Zudem wurden sowohl im Banat als auch in Deutschland Wandkalender und Bildermappen mit Farbreproduktionen herausgebracht und etliche Ausstellungen veranstaltet. Um die weltweite Erfassung und fotografische Dokumentation der Jägersehen Arbeiten ist Dr. Peter Fraunhoffer bemüht.
Ausschnitte
Reproduktionen
1. Istorie / Geschichte
Peisaj cu mlaştini / Sumpflandschaft - WK:0189
Colonizarea şvabilor în Banat / Einwanderung der Deutschen ins Banat - WK:0376
Prima brazdǎ și prima recoltǎ / Die Kulturarbeit der Banater Schwaben - WK:0342
Demolarea fortifiațiilor cetǎții Timișoara / Abtragen der Temeswarer Festungsanlagen - WK:1956
Pe drumul refugiului 1944 / Auf der Flucht - WK:1039
Deportarea germanilor în Uniunea Sovieticǎ 1945 / Die Russlanddeportation der Deutschen 1945 - WK:0132
Venirea coloniștilor la Jimbolia / Einzug der Kolonisten in Hatzfeld - WK:0648
2. La munca câmpului / Bei der Feldarbeit
La arat / Beim Pflügen - WK:1343
Lan de Grâu / Weizenfeld - WK:0613
La cosit / Im Schnitt -WK:0233
Fata cu secera / Mädchen mit der Sichel - WK:0159
Întoarcerea de la lucru / Heimkehr nach der Arbeit - WK:0576
Ultima brazdǎ și crucea holerei din Jimbolia / die letzte Furche und Cholerakreuz in Hatzfeld - WK:0234
Strângerea recoltei / Einfahren der Ernte - WK:0621
Car cu cai în lanul de grâu / Weizenflur mit Pferdewagen - WK:0883
La recolta de cartofi / Bei der Kartoffelernte - WK:1408
Turma de oi / Ziehende Herde - WK:0131
3. Comuna/ Die Gemeinde
Jimbolia / Hatzfeld - WK:0877
Jimbolia 2 / Hatzfeld 2 - WK:0242
In parcul Csito / Im Csito-Park - WK:0504
Monumentul / Floriani Denkmal - WK:0665
Biserica catolicǎ / Katholische Kirche - WK:0058
Zi de târg / Markttag - WK:0009
Negustorul de pepeni / Der Melonenhändler - WK:0122
Ulițǎ iarna / Dorfstraße im Winter - WK:0005
Ulițǎ vara / Dorfstraße im Sommer - WK:0748
La marginea satului / Am Dorfrand - WK:0468
4. Gospodăria / Haus und Hof
Curte cu leandri / Hofpartie mit Oleander - WK:0125
Masǎ cu cafea în grǎdinǎ / Kaffeetisch im Garten - WK:1354
Curtea cu pǎsǎri 1 / Hühnerhof 1 - WK:0439
Curtea cu pǎsǎri 2 / Hühnerhof 2 - WK:1103
Curtea cu pǎsǎri 3 / Hühnerhof 3 - WK:1355
În curte / Im Hof - WK:0813
Curtea din spate / Hinterhof - WK:0823
5. Viața satului și tradiții / Dorfleben und Traditionen
Întâlnirea / Die Begegnug - WK:0016
Pâinea noastrǎ cea de toate zilele / Unser tägliches Brot - WK:1348
Cameră tradiționalǎ / Die gute Stube - WK:0025
În drum spre bisericǎ / Kirchgang - WK:0061
Botez / Kindstaufe - WK:0213
În drum spre petrecere / Ausgang zum Tanz - WK:0018
Rugǎ in Jimbolia / Kirchweih in Hatzfeld - WK:1705
Dans în jurul butoiului / Tanz um das Fass - WK:0886
Pereche de dansator / Tanzpaar - WK:0762
Douǎ mândre / Zwei Schönheiten - WK:0797
6. Portrete și naturi statice / Porträts und Stillleben
Autoportret Stefan Jäger / Selbstporträt Stefan Jäger - WK:0099
Mama lui Stefan Jäger / Die Mutter von Stefan Jäger - WK:0420
Tatăl lui Stefan Jäger / Der Vater von Stefan Jäger - WK:0869
Dr. Karl Diel / Dr. Karl Diel - WK:1069
Prof. Peter Heinrich / Prof. Peter Heinrich - WK:0612
Domnul Poledna / Herr Poledna - WK:0811
Doamna Tabar / Frau Tabar - WK:0594
Buchet de flori de câmp / Feldblumenstrauß - WK:0365
Crizanteme / Chrysantemen - WK:0800