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Das Selbstporträt (in der Gedenkstätte) dürfte aus der Anfangszeit des Künstlers stammen (oder auch aus den Studentenjahren in Budapest). Das kleinformatige Bild in Öl auf Leinwand ist unsigniert und undatiert und kann als ein erster bescheidener Versuch in diesem malerischen Gestalten gewertet werden. Der Künstler zeigt sich im Büstenbildnis und en face. Er läßt uns nur wenig von seiner inneren Bewegtheit erkennen. Die junge Person trägt einen dunklen Anzug, zu dem der blütenweiße Stehkragen und die Weste als kleidsames Modeattribut hinzugemalt ist. Das Ganze wirkt etwas statisch oder gestellt und man wird des Verdachtes nicht ledig, daß der Autor mehr nach einer fotografischen Vorlage als mit dem reflektierenden Spiegelbild gearbeitet hat. Dennoch ist das Porträt des jungen Mannes naturgetreu gestaltet. Es atmet jugendliche Frische. Der kurze Haarschnitt paßt gut zum unverbrauchten, jungen Angesicht. Etwas ausdrucksvoller wirken die hellen Augen und die gerade Nase, die aus dem zierlichen Oval des Kopfbildes besser hervorgearbeitet ist. Dem Bildnis fehlen zwar schärfere Konturen, wobei ihm dennoch etwas Prägnantes eigen ist. Dennoch kann ihm kein größerer Wert zugesprochen werden, als daß es eines von wenigen Selbstbildnissen ist.<br/>
 
Das Selbstporträt (in der Gedenkstätte) dürfte aus der Anfangszeit des Künstlers stammen (oder auch aus den Studentenjahren in Budapest). Das kleinformatige Bild in Öl auf Leinwand ist unsigniert und undatiert und kann als ein erster bescheidener Versuch in diesem malerischen Gestalten gewertet werden. Der Künstler zeigt sich im Büstenbildnis und en face. Er läßt uns nur wenig von seiner inneren Bewegtheit erkennen. Die junge Person trägt einen dunklen Anzug, zu dem der blütenweiße Stehkragen und die Weste als kleidsames Modeattribut hinzugemalt ist. Das Ganze wirkt etwas statisch oder gestellt und man wird des Verdachtes nicht ledig, daß der Autor mehr nach einer fotografischen Vorlage als mit dem reflektierenden Spiegelbild gearbeitet hat. Dennoch ist das Porträt des jungen Mannes naturgetreu gestaltet. Es atmet jugendliche Frische. Der kurze Haarschnitt paßt gut zum unverbrauchten, jungen Angesicht. Etwas ausdrucksvoller wirken die hellen Augen und die gerade Nase, die aus dem zierlichen Oval des Kopfbildes besser hervorgearbeitet ist. Dem Bildnis fehlen zwar schärfere Konturen, wobei ihm dennoch etwas Prägnantes eigen ist. Dennoch kann ihm kein größerer Wert zugesprochen werden, als daß es eines von wenigen Selbstbildnissen ist.<br/>
 
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=== Bibliografie zum Bild ===
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* Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 273-274<br/>
 
* Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 273-274<br/>
== Reproduktion ==
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* [[Hans Schulz]], [[Maria Schulz]]: [[ART:0583 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Monografie]]. Editura Marineasa, Temeschburg 1999, ISBN 973-9496-89X<br/>
 
* [[Hans Schulz]], [[Maria Schulz]]: [[ART:0583 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger</i>. Monografie]]. Editura Marineasa, Temeschburg 1999, ISBN 973-9496-89X<br/>
 
* [[Hans Vastag]]: [[ART:0604 - Jäger-Monografie rumänisch|<i>Stefan Jäger - Monografie</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2000<br/>
 
* [[Hans Vastag]]: [[ART:0604 - Jäger-Monografie rumänisch|<i>Stefan Jäger - Monografie</i>]]. Heimatblatt Hatzfeld. HOG Hatzfeld 2000<br/>

Version vom 8. Juli 2016, 10:23 Uhr


Selbstbildnis
Einstufung
Katalognummer: 0098
Oberkategorie Porträte (Bildnisse)
Kategorie Selbstbildnis
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 16,5 cm
Höhe 23 cm
Maltechnik Öl
Signatur keine



Bildbeschreibung

Karl-Hans Gross
Das Selbstporträt (in der Gedenkstätte) dürfte aus der Anfangszeit des Künstlers stammen (oder auch aus den Studentenjahren in Budapest). Das kleinformatige Bild in Öl auf Leinwand ist unsigniert und undatiert und kann als ein erster bescheidener Versuch in diesem malerischen Gestalten gewertet werden. Der Künstler zeigt sich im Büstenbildnis und en face. Er läßt uns nur wenig von seiner inneren Bewegtheit erkennen. Die junge Person trägt einen dunklen Anzug, zu dem der blütenweiße Stehkragen und die Weste als kleidsames Modeattribut hinzugemalt ist. Das Ganze wirkt etwas statisch oder gestellt und man wird des Verdachtes nicht ledig, daß der Autor mehr nach einer fotografischen Vorlage als mit dem reflektierenden Spiegelbild gearbeitet hat. Dennoch ist das Porträt des jungen Mannes naturgetreu gestaltet. Es atmet jugendliche Frische. Der kurze Haarschnitt paßt gut zum unverbrauchten, jungen Angesicht. Etwas ausdrucksvoller wirken die hellen Augen und die gerade Nase, die aus dem zierlichen Oval des Kopfbildes besser hervorgearbeitet ist. Dem Bildnis fehlen zwar schärfere Konturen, wobei ihm dennoch etwas Prägnantes eigen ist. Dennoch kann ihm kein größerer Wert zugesprochen werden, als daß es eines von wenigen Selbstbildnissen ist.

Bibliografie zum Bild

Beschreibung

  • Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 273-274

Reproduktion

Biografisches

Stefan Jäger, Kunstmaler, Sohn von Franz Jäger und Magdalena Schuller wurde am 28.05.1877 Serbisch-Tschene geboren, Taufpaten waren Stefan Plachy und Susanna Weber. Er starb am 16.03.1962 in Hatzfeld.

Weiterführende Sekundärliteratur

  • Dr. Anton Peter PETRI: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1992, Sp. 811
  • Dr. Anton Peter PETRI: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1991, S. 506
  • Maria SCHULZ, Emanuela MACOVEI, Sorin FORȚIU: Scrieri despre / Schriften über Stefan Jäger (2), Editura Marineasa, Timișoara, 2005, S.180ff [Stephan Jägers Stammbaum]