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Kalender-Illustrationen von Stefan Jäger

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Bibliografie
Artikel Nummer: 0339
Autor Name: Luzian Geier
Titel des Artikels : Kalender-Illustrationen von Stefan Jäger
Untertitel des Artikels: Interessante Entdeckung in einem Jahrbuch aus 1924
Publikation: Zeitung
Titel der Publikation: Neue Banater Zeitung
Erscheinungsort: Temeschburg
Jahrgang: 32
Nummer: 7913
Datum: 27.05.1988
Seite: 3
* [[Luzian Geier]]: [[ART:0339 - Kalender-Illustrationen von Stefan Jäger|<i>Kalender-Illustrationen von Stefan Jäger</i>. Interessante Entdeckung in einem Jahrbuch aus 1924]]. Neue Banater Zeitung, Temeschburg 27.05.1988 (Jg.32 Nr.7913), S. 3

Interessante Entdeckung in einem Jahrbuch aus 1924
Der Schwabenmaler zeichnete auch Lenaus Geburtshaus

Lenaus Geburtshaus - WK:0723 in Csatád (Banat) Nach einer Zeichnung von Stefan Jäger – Hatzfeld, 1924/Seite 37
Maisernte - WK:0722 in der Wojwodina. Nach einer Zeichnung von Stefan Jäger – Hatzfeld, 1924/Seite 48

Das reichhaltige und vielfältige Schaffen des Schwabenmalers Stefan Jäger ist in seinem Wesen und seiner Besonderheit zum größten Teil bekannt Vergessenes und Verschollenes aus seinem weit verstreuten Werk dürfte mit der Zeit jedoch noch ans Licht gelangen. So fanden wir in einem „Kulturbund-Kalender" auf das Jahr 1924 (vierter Jahrgang, gedruckt in Neusatz / Novi Sad) zwei signierte Illustrationen nach Zeichnungen Stefan Jägers (1877 - 1962), ein erster Beleg, dass der Heimatmaler seinerzeit Buchillustrationen geschaffen hat. Uns war bisher nicht bekannt, dass Jäger das Geburtshaus Lenaus gezeichnet hat. Die eine Zeichnung ist nämlich das alte Rentamtsgebäude. Sie ist eingebaut in die Erzählung „Der Millionär" von Franz Xaver Kappus. Die zweite Zeichnung, wohl auch unbekannt, stellt einen schwäbischen Bauernhof während der Maisernte dar und die damit verbundenen Arbeiten. Das Bild lockert den Text eines längeren „Weinmärchens" von Ludwig Schmidt (Mramorak / Jugoslawien) „Bergtraute" genannt auf (Seite 48). Beim Durchblättern des Kalenders schienen uns zwei weitere Kleinillustrationen (Winterlandschaft, Marktplatz vor einem schwäbischen Giebelhaus mit Kerweiszenen) Jäger-verdächtig, sie sind jedoch nicht signiert. Schwäbische Trachten und Giebel sowie eine ähnliche Malart zeigen desgleichen die Vignettenzeichnungen zum jeweiligen Monat im Kalendarium: Mit Hilfe der Lupe konnten wir auf einer (Mai) die Signatur Jägers identifizieren. Das Fehlen der Unterschrift auf den anderen ist wohl darauf zurückzuführen, dass jeweils die rechte untere Ecke der Zeichnungen abgeschnitten ist für Kassetten mit den Monatstagen. Die ansprechenden Zeichnungen stellen wichtige Momente aus dem schwäbischen Brauchtums und Arbeitsjahr dar. Möglicherweise enthielt der Kalender noch weitere Jäger-Zeichnungen, dem erhaltenen Exemplar fehlen leider die letzten 30 - 40 Seiten. Da wir keine Sammlung dieses Novi-Sader Jahrbuches ausfindig machen konnten, bleibt zu ermitteln, ob Jäger auch in anderen Jahrgängen mitgearbeitet hat. Schon im zweiten Jahrgang (1922) sind die Monatsvignetten die oben erwähnten, zudem findet sich eine der kleinen Zeichnungen wieder, zwei weitere, ebenfalls nicht gezeichnet, scheinen auch von Jäger zu stammen (Sumpflandschaft und Windmühle am Dorfrand). In beiden Ausgaben ist Peter Jung mit je einem Gedicht vertreten.

Anmerkungen:

Bereits im Kulturbund-Kalender für das Jahr 1922 sind Zeichnungen von Stefan Jäger enthalten. Da diese 'unsigniert' sind, kann die Zuordnung nur als 'vermutlich' gelten.


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