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Jäger hat sich im Straßenanzug abgebildet und wenn auch der "obligate" Steh- oder Steifkragen fehlt, so hat er sich dennoch eine Krawatte (Halsbinde) umgebunden. Ansonsten hat er sich in diesem Bildnis auch noch zu seinem Beruf, zu seiner Kunst, bekannt. Das spricht ihm zwar nicht aus dem Angesicht, doch hat es der Künstler mit sparsamen Mitteln und vielleicht den nebensächlichsten Attributen anzudeuten und damit auszusagen gewußt. Wenn sich andere Malerkünstler, große und berühmte Meister, mit Pinsel und Palette oder mit bildertragenden Staffeleien und dgl. dargestellt haben, so hat es Jäger auf andere Weise mit viel einfacheren Mitteln zu tun gewußt. Er hängt sich nämlich seinen Malkasten, ein kleines hölzernes Kistenköfferchen, das er auf Wanderschaft mitgetragen hat, um, und von dem Ganzen läßt er nur die Tragleine (den ledernen Schulterriemen) über die linke Schulter gleiten bzw. auf dem Selbstbildnis in Erscheinung treten. Diesem überaus sparsam eingesetzten Kennzeichen des beruflichen Tuns hat der Maler noch ein aussagekräftiges Attribut hinzugefügt. Die rechte Hand. Nur mit ein paar Farbtupfen und strichen am Bildrand angedeutet, wirkt sie dennoch durch ihre typische Haltung an der gesamten inhaltlichen Aussage des Bildnisses mit. Es ist, als würde der Künstler den Pinsel in seinen Fingern mit einer Handbewegung wie beim Malen halten, was unmißverständlich zum Wahrzeichen einer berufsbezogenen Aussage wird. So hat sich der Maler dargestellt. Er hat uns mit seiner einfachen und aussagekräftigen Gestaltungskunst nicht nur frappiert, sondern in gleicher Weise auf das Eindringlichste mit dem Autoporträt des Malers konfrontiert. Damit hat sich Jäger, wie allemal, zu seiner Kunst bekannt. <br/>
 
Jäger hat sich im Straßenanzug abgebildet und wenn auch der "obligate" Steh- oder Steifkragen fehlt, so hat er sich dennoch eine Krawatte (Halsbinde) umgebunden. Ansonsten hat er sich in diesem Bildnis auch noch zu seinem Beruf, zu seiner Kunst, bekannt. Das spricht ihm zwar nicht aus dem Angesicht, doch hat es der Künstler mit sparsamen Mitteln und vielleicht den nebensächlichsten Attributen anzudeuten und damit auszusagen gewußt. Wenn sich andere Malerkünstler, große und berühmte Meister, mit Pinsel und Palette oder mit bildertragenden Staffeleien und dgl. dargestellt haben, so hat es Jäger auf andere Weise mit viel einfacheren Mitteln zu tun gewußt. Er hängt sich nämlich seinen Malkasten, ein kleines hölzernes Kistenköfferchen, das er auf Wanderschaft mitgetragen hat, um, und von dem Ganzen läßt er nur die Tragleine (den ledernen Schulterriemen) über die linke Schulter gleiten bzw. auf dem Selbstbildnis in Erscheinung treten. Diesem überaus sparsam eingesetzten Kennzeichen des beruflichen Tuns hat der Maler noch ein aussagekräftiges Attribut hinzugefügt. Die rechte Hand. Nur mit ein paar Farbtupfen und strichen am Bildrand angedeutet, wirkt sie dennoch durch ihre typische Haltung an der gesamten inhaltlichen Aussage des Bildnisses mit. Es ist, als würde der Künstler den Pinsel in seinen Fingern mit einer Handbewegung wie beim Malen halten, was unmißverständlich zum Wahrzeichen einer berufsbezogenen Aussage wird. So hat sich der Maler dargestellt. Er hat uns mit seiner einfachen und aussagekräftigen Gestaltungskunst nicht nur frappiert, sondern in gleicher Weise auf das Eindringlichste mit dem Autoporträt des Malers konfrontiert. Damit hat sich Jäger, wie allemal, zu seiner Kunst bekannt. <br/>
 
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== Biografisches ==
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'''Stefan JÄGER''', Kunstmaler, Sohn von Franz Jäger und Magdalena Schuller wurde am 28.05.1877 Serbisch-Tschene geboren, Taufpaten waren Stefan Plachy und Susanna Weber. Er starb am 16.03.1962 in Hatzfeld.
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== Weiterführende Sekundärliteratur ==
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* Dr. Anton Peter PETRI: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1992, Sp. 811<br/>
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* Dr. Anton Peter PETRI: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1991, S. 506<br/>
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== Bibliografie zum Bild ==
 
== Bibliografie zum Bild ==
 
=== Beschreibung ===
 
=== Beschreibung ===
 
Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 274-275
 
Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 274-275
 
=== Reproduktion ===
 
=== Reproduktion ===
* [[Lotte Wilhelm]]: [[ART:0173 - Stefan Jäger - der banatschwäbische Trachtenmaler|<i>Stefan Jäger – der banatschwäbische Trachtenmaler</i>]]. Der Donauschwabe, Aalen Ostern 1977 (Jg.27 Nr.15-16), S. 3
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* Lotte Wilhelm: [[ART:0173 - Stefan Jäger - der banatschwäbische Trachtenmaler|<i>Stefan Jäger – der banatschwäbische Trachtenmaler</i>]]. Der Donauschwabe, Aalen Ostern 1977 (Jg.27 Nr.15-16), S. 3
 
* * * *: [[ART:0182 - Centenar Stefan Jäger 1877 - 1977|<i>Centenar Stefan Jäger 1877 - 1977</i>]]. Das Kulturhaus – Temescher Kreisrat der Werktätigen Deutscher Nationalität, o. O Jimbolia 1977
 
* * * *: [[ART:0182 - Centenar Stefan Jäger 1877 - 1977|<i>Centenar Stefan Jäger 1877 - 1977</i>]]. Das Kulturhaus – Temescher Kreisrat der Werktätigen Deutscher Nationalität, o. O Jimbolia 1977
 
* [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn]]: [[ART:0126 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger – Monographie</i>]]. Stefan Jäger. Kriterion Verlag, Bukarest 1972
 
* [[Dr. Annemarie Podlipny-Hehn]]: [[ART:0126 - Stefan Jäger|<i>Stefan Jäger – Monographie</i>]]. Stefan Jäger. Kriterion Verlag, Bukarest 1972
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* * * *: [[ART:0866 - Banater Wandkalender 2011|<i>Banater Wandkalender 2011</i>. Stefan Jäger - Bilder unserer Heimat]]. Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V., München 2010
 
* * * *: [[ART:0866 - Banater Wandkalender 2011|<i>Banater Wandkalender 2011</i>. Stefan Jäger - Bilder unserer Heimat]]. Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V., München 2010
 
* * * *: [[ART:0488 - Primăria oraşului Jimbolia anunţă|<i>Das Rathaus der Stadt Hatzfeld gibt bekannt</i>]]. Observator de Jimbolia, Hatzfeld 29.03.-04.04.1996 (Jg.2 Nr.12 (60)), S. 1
 
* * * *: [[ART:0488 - Primăria oraşului Jimbolia anunţă|<i>Das Rathaus der Stadt Hatzfeld gibt bekannt</i>]]. Observator de Jimbolia, Hatzfeld 29.03.-04.04.1996 (Jg.2 Nr.12 (60)), S. 1
* [[Josef Wolf]]: [[ART:0847 - Ehre dem Andenken der deutschen Einwanderer!|<i>Ehre dem Andenken der deutschen Einwanderer!</i>. Historischer Kontext und Erinnerungsstrategien der feierlichen Enthüllung von Stefan Jägers »Einwanderungsbild« vor hundert Jahren]]. Banater Post, München 10.07.2010 (Jg.54 Nr.13/14), S. 6-7
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* Josef Wolf: [[ART:0847 - Ehre dem Andenken der deutschen Einwanderer!|<i>Ehre dem Andenken der deutschen Einwanderer!</i>. Historischer Kontext und Erinnerungsstrategien der feierlichen Enthüllung von Stefan Jägers »Einwanderungsbild« vor hundert Jahren]]. Banater Post, München 10.07.2010 (Jg.54 Nr.13/14), S. 6-7
 
* [[Franz Heinz]]: [[ART:0852 - Ein Stück von uns|<i>Ein Stück von uns</i>. Vor 100 Jahren wurde das Triptychon über die Ansiedlung der Deutschen im Banat enthüllt]]. Banater Kalender 2010. Aneta und Walther Konschitzky. Banat, Erding 2009
 
* [[Franz Heinz]]: [[ART:0852 - Ein Stück von uns|<i>Ein Stück von uns</i>. Vor 100 Jahren wurde das Triptychon über die Ansiedlung der Deutschen im Banat enthüllt]]. Banater Kalender 2010. Aneta und Walther Konschitzky. Banat, Erding 2009
 
* [[Franz Heinz]]: [[ART:0850 - Ein Stück von uns|<i>Ein Stück von uns</i>. Stefan Jägers Einwanderungsbild und die Identität der Banater Schwaben]]. Gertianoscher Kulener 2010. HOG Gertianosch. Eurobit, Temeschburg 2010
 
* [[Franz Heinz]]: [[ART:0850 - Ein Stück von uns|<i>Ein Stück von uns</i>. Stefan Jägers Einwanderungsbild und die Identität der Banater Schwaben]]. Gertianoscher Kulener 2010. HOG Gertianosch. Eurobit, Temeschburg 2010
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* * * *: [[ART:1076 - Postkarte mit CD "Jimbolia/Hatzfeld"|<i>Stefan Jäger - Maler des Banater Volkslebens</i>]]. Hatzfeld-Präsentation auf CD-Postkarte. Primǎria Orașului Jimbolia - HOG Hatzfeld 2010
 
* * * *: [[ART:0889 - Einladung|<i>Hommage an Stefan Jäger</i>. Ausstellung und zum Symposium 50. Todestag und zum 135 Geburtstag des Schwabenmalers]]. Hilfswerk der Banater Schwaben, Ingolstadt 2012
 
* * * *: [[ART:0889 - Einladung|<i>Hommage an Stefan Jäger</i>. Ausstellung und zum Symposium 50. Todestag und zum 135 Geburtstag des Schwabenmalers]]. Hilfswerk der Banater Schwaben, Ingolstadt 2012
  
== Biografisches ==
 
'''Stefan JÄGER''', Kunstmaler, Sohn von Franz Jäger und Magdalena Schuller wurde am 28.05.1877 Serbisch-Tschene geboren, Taufpaten waren Stefan Plachy und Susanna Weber. Er starb am 16.03.1962 in Hatzfeld.
 
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== Weiterführende Sekundärliteratur ==
 
* Dr. Anton Peter PETRI: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1992, Sp. 811<br/>
 
* Dr. Anton Peter PETRI: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1991, S. 506<br/>
 
  
 
[[Kategorie: Gemälde (Verzeichnis)]]
 
[[Kategorie: Gemälde (Verzeichnis)]]

Version vom 1. August 2016, 13:55 Uhr


Selbstbildnis
Einstufung
Katalognummer: 0099
Oberkategorie Porträte (Bildnisse)
Kategorie Selbstbildnis
Bilddaten
Entstehungsjahr
Breite 21 cm
Höhe 27 cm
Maltechnik Öl
Signatur keine



Bildbeschreibung

Karl-Hans Gross
In ähnlicher Weise Verhaltes sich mit dem vorhin erwähnten Selbstbildnis, das in der Hatzfelder Gedenkstätte ausgestellt ist. Es ist das Bildnis eines Mannes in den besten Lebens- und Arbeitsjahren. In diesem Autoporträt macht der Maler eine weit größere und kompliziertere Aussage über sich selbst als in den bereits vorgestellten Arbeiten. Das ausdrucksvolle Gesicht des reifen Mannes im Dreiviertelprofil hebt sich von dem leicht getönten Hintergrund recht gut ab. Es weist einen erfahrenen, arbeitskundigen Künstler aus. Etwas streng und entschlossen blicken die in die rechten Augenwinkel verlagerten dunklen Pupillen mit dem helleuchtenden Irisring zielgerichtet nach vorn. Die hellen und frischen Farbtöne der Wangen modellieren die Jochbeine etwas stärker hervor und lassen andererseits Nase un Kinn effektvoller erscheinen. Über der kräftigen Nase zeichnen sich zwei gerade Stirnfalten ab. Kaum daß uns der Künstler mehr von der frontalen Kopf- und der Stirnpartie erblicken läßt, die um der schlappen Krempe des rostbraunen Hutes zum guten Teil verdeckt wird. Beherrscht und selbstbewußt ist die Haltung des Mannes. Der volle, Ieicht nach oben gezwirbelte Schnurrbart läßt die Gesichtszüge (das Antlitz) noch entschlossener und ernster erscheinen.
Jäger hat sich im Straßenanzug abgebildet und wenn auch der "obligate" Steh- oder Steifkragen fehlt, so hat er sich dennoch eine Krawatte (Halsbinde) umgebunden. Ansonsten hat er sich in diesem Bildnis auch noch zu seinem Beruf, zu seiner Kunst, bekannt. Das spricht ihm zwar nicht aus dem Angesicht, doch hat es der Künstler mit sparsamen Mitteln und vielleicht den nebensächlichsten Attributen anzudeuten und damit auszusagen gewußt. Wenn sich andere Malerkünstler, große und berühmte Meister, mit Pinsel und Palette oder mit bildertragenden Staffeleien und dgl. dargestellt haben, so hat es Jäger auf andere Weise mit viel einfacheren Mitteln zu tun gewußt. Er hängt sich nämlich seinen Malkasten, ein kleines hölzernes Kistenköfferchen, das er auf Wanderschaft mitgetragen hat, um, und von dem Ganzen läßt er nur die Tragleine (den ledernen Schulterriemen) über die linke Schulter gleiten bzw. auf dem Selbstbildnis in Erscheinung treten. Diesem überaus sparsam eingesetzten Kennzeichen des beruflichen Tuns hat der Maler noch ein aussagekräftiges Attribut hinzugefügt. Die rechte Hand. Nur mit ein paar Farbtupfen und strichen am Bildrand angedeutet, wirkt sie dennoch durch ihre typische Haltung an der gesamten inhaltlichen Aussage des Bildnisses mit. Es ist, als würde der Künstler den Pinsel in seinen Fingern mit einer Handbewegung wie beim Malen halten, was unmißverständlich zum Wahrzeichen einer berufsbezogenen Aussage wird. So hat sich der Maler dargestellt. Er hat uns mit seiner einfachen und aussagekräftigen Gestaltungskunst nicht nur frappiert, sondern in gleicher Weise auf das Eindringlichste mit dem Autoporträt des Malers konfrontiert. Damit hat sich Jäger, wie allemal, zu seiner Kunst bekannt.

Biografisches

Stefan JÄGER, Kunstmaler, Sohn von Franz Jäger und Magdalena Schuller wurde am 28.05.1877 Serbisch-Tschene geboren, Taufpaten waren Stefan Plachy und Susanna Weber. Er starb am 16.03.1962 in Hatzfeld.

Weiterführende Sekundärliteratur

  • Dr. Anton Peter PETRI: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1992, Sp. 811
  • Dr. Anton Peter PETRI: Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat, Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld, Th. Breit Druck + Verlag GmbH, Marquartstein, 1991, S. 506


Bibliografie zum Bild

Beschreibung

Karl-Hans Gross: Stefan Jäger. Maler seiner heimatlichen Gefilde, S. 274-275

Reproduktion