Stefan Jäger Archiv

ART:0392 - Maler heimatlicher Gefilde: Unterschied zwischen den Versionen

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Jäger hat den Stoff für seine Bilder ...
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Jäger hat den Stoff für seine Bilder aus dem eigenen Volke geschöpft. Seine Bilder identifizieren sich in sinnvoller Weise mit den Vorkommnissen und den Menschen, gleichwohl ob diese im Banat, der Batschka, der Barabya, in Syrmien oder sonstwo an der unteren Donau zu finden sind. Denn, hier wie dort flutet helles Licht über Wiesen und Felder, die in leuchtenden Farben gehalten sind. Hier wie dort erfaßt uns eine herzerquickende Atmosphäre von unsäglicher Bescheulichkeit, wenn die hübschen Mädchen in der malerischen Sonntagstracht die schnurgerade, blanke Dorfgasse entlang schreiten oder wenn die "kerweih" (der Kerweihzug) gerade um die Ecke kommt; es ist als wollte man die dicke Trommel und den hellen Tschinellenschlag der Dorfmusik vernehmen: Bumm, bumm und Tschingtrara!
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Der Autor
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"Dieser Tage bietet sich Gelegenheit, dem künstlerischen Wirken eines Mannes in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu gedenken, an dessen Schöpfungen wir uns so oft und verstehend immer wieder erfreuen. Und mit der Freude an dem Schönen, das sich in tausend und abertausend Farbstrichen und -nuancen zum malerischen Bild verdichtet, verflechten sich Erinnerungen an Geschehen so vieler Jahre, die die Menschen auf schier endlose Zeit mit diesen Gefilden verbinden. Und wir werden bei den alljährlichen Brauchtumsfesten nicht nur die alten Trachten tragen, sondern im Werken und Denken, mit Würde, im Neuen das Gute vom Alten behalten. Das gibt uns auch der Maler in seinem Schaffen wider; er greift zum Pinsel und "schreibt" die Chronik vom schwäbischen Dorfe mit seinen Farben auf dem Maltuch nieder. Dafür gebührt ihm unser Dank. So wollen wir im Geiste ihm den Ehrenkranz aus frischen Lorbeerblättern winden und lobevoll preisen seine Tat…"
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(Aus: "In memoriam Stefan Jäger" von Karl-Hans Gross, zum 100. Geburtstag des Malers, in "Volk und Kultur", Jg. XXIX, Mai 1977)
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DEM MALER STEFAN JAGER
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In kleinen Dingen liegt das Größe,<br/>
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und was da groß scheint das ist klein.<br/>
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Sich eines Funkens Schlummerschöße<br/>
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PETER BARTH
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==Inhalt==
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1. Anstatt eines Vorwortes                       9
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2. Der Nachruf                                     11
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3. Die Lehrjahre                             19
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4. Die Ausstellung                             31
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5. Trachtenstudie zum Einwanderungsbild             65
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6. Die Wahlheimat                             101
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7. Kleine Chronik in Bildern                     123
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- Bilder haben ihre Schicksale                     125
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- Das Aquarelltriptychon                     139
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- Ehret der Ahnen Sitten und Gebräuche             143
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- Die Flucht                                     144
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- Einzug der Kolonisten                             147
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- Die Verschleppung                             148
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- Das tragische Triptychon                     148
 +
- Festtag                                     153
 +
- Andere Bilder                                     155
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8. Die Jahreszeiten                             157
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9. Ein Hohelied auf die Arbeit                     167
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10. Wegkreuze                                     183
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11. Am Dorfrand                                     195
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12. Die Dorf Straße                             203
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13. Über den Zaun geguckt                     217
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14. Aus Stefan Jägers Blumengarten             225
 +
15. Hühnerhöfe                                     233
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16. Frohsinn und Humor                             239
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17. Bildnisse                                     257
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- Das Mädchenbildnis                             259
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- Die Mutter                                     263
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- Die Fotografie                             268
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- Das Selbstbildnis                             271
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- Der Zeitungsleser                             276
 +
- Alter Mann mit Pelzkappe                     278
 +
- Die schöne Zigeunerin                             279
 +
- Kopfstudien                                     280
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- Aufträge                                     281
 +
- Der Wagnermeister                             282
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- Der Kommandant                             285
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- Der Armendoktor                             285
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- Der Weggefährte                             287
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18. Mit freundlichem Gruß                     289
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19. Epilog                                                  311
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20. Verzeichnis der Abbildungen mit anschließendem Bildteil 323
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Der Autor
 
 
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==Reproduktionen==
 
==Reproduktionen==
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[[Kategorie:Monografie]]
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[[Kategorie:Lebenslauf]]

Version vom 23. Juni 2015, 08:42 Uhr

Bibliografie
ISBN 3-925921-11-7.jpg
Autor Name: Karl-Hans Gross
{{{Autor2}}}
Titel: Stefan Jäger
Untertitel: Maler seiner heimatlichen Gefilde
Erscheinungsort:
Verlag: Oswald Hartmann Verlag, Sersheim
Jahr: 1991
ISBN: 3-925921-57-5
* [[Karl-Hans Gross]]: [[Stefan Jäger Maler seiner heimatlichen Gefilde]]. 1991. ISBN 3-925921-57-5

Klappentext

Jäger hat den Stoff für seine Bilder aus dem eigenen Volke geschöpft. Seine Bilder identifizieren sich in sinnvoller Weise mit den Vorkommnissen und den Menschen, gleichwohl ob diese im Banat, der Batschka, der Barabya, in Syrmien oder sonstwo an der unteren Donau zu finden sind. Denn, hier wie dort flutet helles Licht über Wiesen und Felder, die in leuchtenden Farben gehalten sind. Hier wie dort erfaßt uns eine herzerquickende Atmosphäre von unsäglicher Bescheulichkeit, wenn die hübschen Mädchen in der malerischen Sonntagstracht die schnurgerade, blanke Dorfgasse entlang schreiten oder wenn die "kerweih" (der Kerweihzug) gerade um die Ecke kommt; es ist als wollte man die dicke Trommel und den hellen Tschinellenschlag der Dorfmusik vernehmen: Bumm, bumm und Tschingtrara!

Der Autor

"Dieser Tage bietet sich Gelegenheit, dem künstlerischen Wirken eines Mannes in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu gedenken, an dessen Schöpfungen wir uns so oft und verstehend immer wieder erfreuen. Und mit der Freude an dem Schönen, das sich in tausend und abertausend Farbstrichen und -nuancen zum malerischen Bild verdichtet, verflechten sich Erinnerungen an Geschehen so vieler Jahre, die die Menschen auf schier endlose Zeit mit diesen Gefilden verbinden. Und wir werden bei den alljährlichen Brauchtumsfesten nicht nur die alten Trachten tragen, sondern im Werken und Denken, mit Würde, im Neuen das Gute vom Alten behalten. Das gibt uns auch der Maler in seinem Schaffen wider; er greift zum Pinsel und "schreibt" die Chronik vom schwäbischen Dorfe mit seinen Farben auf dem Maltuch nieder. Dafür gebührt ihm unser Dank. So wollen wir im Geiste ihm den Ehrenkranz aus frischen Lorbeerblättern winden und lobevoll preisen seine Tat…"

(Aus: "In memoriam Stefan Jäger" von Karl-Hans Gross, zum 100. Geburtstag des Malers, in "Volk und Kultur", Jg. XXIX, Mai 1977)

DEM MALER STEFAN JAGER

In kleinen Dingen liegt das Größe,
und was da groß scheint das ist klein.
Sich eines Funkens Schlummerschöße
entwachsen ist das ganze Sein!

Das ganze Dasein von der Wiege
und bis zum Grabe hielst du fest
in deinen Bildern, Gang und Stiege,
den Flur mit seinem Laubgeäst,
Gerätekammern, alte Giebel,
die Kinderschar bei Spiel und Fibel.

Und Rosmarein und Hollersträuche
und Hochzeitsfest und Totenschmaus,
geheiligt durch die alten Bräuche,
das ahnenalte Siedlerhaus,
so wie es nimmer aufzufinden,
mit Maulbeerbaum und Silberlinden.

Das Dorf war niemals dir entschwunden,
dein Blick umfing die Gassenreih.
In Brüderschaft und Pflicht verbunden,
sahst du die Menschen froh und frei.
Und wie's auch kam der junge Bronnen
des Glücks war niemals ausgeronnen.

Die allen Krüge bunden Schalen,
am Bort das zinnerne Gefäß,
sie trieben dich, zu zeichnen malen.
Dem alten Schwabenbrauch gemäß,
begannst du gut zu sammeln, raffen
und das Erschaute neu zu schaffen.

Die zarten Kleider bunten Trachten,
ein Bändchen da, ein Schöpfchen dort,
all diese lieben Sachen brachten
dir neuen Antrieb allerort.
Und Acker, Werkstatt, Hof und Stuben
mit Schnittermädchen, Kirchweihbuben.

Die unbegrenzte Flurenbreite,
die schrankenlose weite Sicht,
den freien Wind zu jeder Seite,
das ungehemmte Himmelslicht,
dies ist der Rahmen der gegeben
ward dir zu deinem Künstlerleben.

Allein was diesem Sein entsprungen,
hat unvergänglich hohen Wert.
Und immer bleibt und ewig währt
des Werk der dieses Sein bezwungen.

PETER BARTH


Inhalt

1. Anstatt eines Vorwortes 9 2. Der Nachruf 11 3. Die Lehrjahre 19 4. Die Ausstellung 31 5. Trachtenstudie zum Einwanderungsbild 65 6. Die Wahlheimat 101 7. Kleine Chronik in Bildern 123 - Bilder haben ihre Schicksale 125 - Das Aquarelltriptychon 139 - Ehret der Ahnen Sitten und Gebräuche 143 - Die Flucht 144 - Einzug der Kolonisten 147 - Die Verschleppung 148 - Das tragische Triptychon 148 - Festtag 153 - Andere Bilder 155 8. Die Jahreszeiten 157 9. Ein Hohelied auf die Arbeit 167 10. Wegkreuze 183 11. Am Dorfrand 195 12. Die Dorf Straße 203 13. Über den Zaun geguckt 217 14. Aus Stefan Jägers Blumengarten 225 15. Hühnerhöfe 233 16. Frohsinn und Humor 239 17. Bildnisse 257 - Das Mädchenbildnis 259 - Die Mutter 263 - Die Fotografie 268 - Das Selbstbildnis 271 - Der Zeitungsleser 276 - Alter Mann mit Pelzkappe 278 - Die schöne Zigeunerin 279 - Kopfstudien 280 - Aufträge 281 - Der Wagnermeister 282 - Der Kommandant 285 - Der Armendoktor 285 - Der Weggefährte 287 18. Mit freundlichem Gruß 289 19. Epilog 311 20. Verzeichnis der Abbildungen mit anschließendem Bildteil 323



Reproduktionen